Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Ein Treffen – zum Knabbern schön
Nein, es ist heute überhaupt keine Selbstverständlichkeit mehr, dass auf einer Jahreshauptversammlung gelacht wird. Es gab da nun eine, auf der wurde gar laut gelacht, und zwar von der Vorsitzenden in einer Weise, die wohl jedem Mitglied noch Tage im Ohr gewesen sein dürfte. Marie-Christin Remy, die erste Frau der Wirtschaftsjunioren im Kreis Kleve, führte nun zum letzten Mal in dieser Funktion durch den den unterhaltsamen Abend.
Wie zu Corona-Zeiten nicht anders zu erwarten, galoppierte man virtuell durch die Tagesordnung. Und wer schon nach Satzung das Ziel verfolgt, „junge Führungskräfte der Wirtschaft zusammenzuführen, um ihnen die Möglichkeit zum wirtschaftlichen und allgemeinen Erfahrungs- und Gedankenaustausch untereinander“zu geben, der sorgt für mehr als gute Laune. Marie-Christin Remy und ihre Macher hatten pünktlich mit den Teilnehmer-Daten zur abendlichen Videokonferenz den etwa drei Dutzend Junioren alles das ins Haus geschickt, was man wohl heute für eine gut zweistündige Video-Schalte braucht: Eine Vichy-Flasche edlen Premium-Bieres, eine riesige Tüte Chips, eine weitere mit keineswegs geräuscharmen Nüssen und – die durfte nicht fehlen – eine Currywurst im Glas vom Wirtschaftsjunior Daniel Quartier. Gerade in Corona-Zeiten neigt man als Wirtschaftsförderer schon berufsbedingt dazu, Stimmen und Stimmungen vor konjunkturellen Hintergründen zu interpretieren.
Wenn man eine solche Sitzung als betagter Junior erleben durfte, dann wächst die Überzeugung: Alles wird gut. Hier denken junge Leute über den Corona-Zenit hinaus und freuen sich auf ihre Karrierewege.