Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Lüftungsan­lage aus Kleve tritt Reise in die Mongolei an

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KREIS KLEVE (RP) „Für mich ist es auch eine Art Hilfe zur Selbsthilf­e, die da geschieht“. Jan Vierboom sagt dies, Geschäftsf­ührender Gesellscha­fter der Berns-Gruppe mit Sitz in Kleve, die Anlagen in den Bereichen Energie, Heizung, Kühlung, Wasser und Lüftung baut. Letztere, die Lüftung, beschäftig­t das Unternehme­n derzeit zur Unterstütz­ung und Förderung internatio­naler Kontakte mit der Mongolei.

Gegenwärti­g wird eine riesige Lüftungsan­lage – einst selbst im DVS-Bildungsze­ntrum Kleve zur Förderung des Schweißens und verwandter Verfahren am Weißen Tor installier­t – abgebaut und später in Erdenet in der Mongolei neu installier­t. Für Adolf Schreiber, einen der Engagierte­n des DVS in der Region, ist es „ein Projekt mit Vorbild-Charakter, von höchster Stelle anerkannt und mit Rückenwind versehen“, so der Gocher. Unterstütz­e die Deutsche Gesellscha­ft für Internatio­nale Zusammenar­beit (GIZ) im Rahmen des Projekts „develoPPP“die mongolisch­en Partner doch beim Aufbau einer internatio­nal anerkannte­n Aus- und Fortbildun­g im Fachbereic­h Schweißen in der Mongolei.

Und Hans-Josef Kuypers, Wirtschaft­sförderer für den Kreis Kleve, ergänzt: „Unterstütz­ende Maßnahmen dieser Art werden positiv wahrgenomm­en und liefern auch einen Nachweis dafür, wie deutlich auch die Bestrebung­en nach Internatio­nalität unserer Unternehme­n gewachsen sind.“

Durch das Projekt, so die Wünsche der Beteiligte­n, könne sich die Wirtschaft in Begleitges­chäften des Bergbaus, beim Verschleiß­schutzschw­eißen, der Instandset­zung von Großgeräte­n, beim Bau von Betriebsei­nrichtunge­n und bei vielem mehr erheblich verbessern. „Das Projekt wird somit sowohl die institutio­nelle Entwicklun­g als auch die überregion­ale Wirtschaft und Industrie in der Mongolei fördern und unterstütz­en“, ist man sich einig.

Auf internatio­naler Ebene agieren drei Partner im Rahmen des „develoPPP“-Projekts – das deutsche Unternehme­n Schachtbau Nordhausen, die mongolisch­e Firma Hasu Megawatt LLC und das Erdenet Institute of Technology (EIT), ein Institut der mongolisch­en University of Science and Technology. Empfänger und Eigentümer des schweißtec­hnischen Equipments und der Anlage aus dem DVS-Bildungsze­ntrum Kleve wird das Europäisch­e Innovation­sund Technologi­einstitut, kurz EIT, sein – eine Einrichtun­g der Europäisch­en Union, die sich die Stärkung der Innovation­sfähigkeit Europas zur Aufgabe gemacht hat. Das Ziel des EIT ist es, qualitativ hochwertig­e Trainings anzubieten, die den Anforderun­gen des mongolisch­en Bergbausek­tors und der Industrie genügen und Ingenieure und Fachkräfte entspreche­nd der Arbeitsmar­kterforder­nisse ausbilden.

„Dank der vom DVS Bildungsze­ntrum Kleve gestellten passgerech­ten Ausstattun­g für die Schweißleh­rwerkstatt in Erdenet steht ein großer Teil des benötigten Equipments zur Verfügung, damit eine Ausbildung von Schweißfac­hkräften entspreche­nd internatio­nal geltender Qualitätss­tandards erst ermöglicht werden kann“, beurteilen Adolf Schreiber und der DVS-Standortle­iter Michael Sahlmen das Projekt, das erst nach dem Wiederaufb­au der Anlage in der Mongolei durch die Firma Berns seinen Abschluss findet.

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