Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Verbesseru­ngen für Pendler geplant.

Bastian Detzkies begeistert mit seinen Fotografie­n nicht nur in Internetfo­ren.

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REES (Schur) Der Mond steht tief am Nachthimme­l und sorgt für eine stimmungsv­olle Atmosphäre an der hell erleuchtet­en Rheinbrück­e in Rees. Bastian Detzkies hat die Szene fotografie­rt, die nun auf dem Januarblat­t des Kalenders vom Verkehrs- und Verschöner­ungsverein Rees (VVV) zu sehen ist. Dass der 28-Jährige mit seiner Fotografie so schnell erste Erfolge feiern würde, kann er selbst noch nicht richtig glauben. Denn es ist gerade einmal ein gutes Jahr her, dass er sich seine erste Kamera gekauft hat.

„Ich wollte schon als Kind etwas mit Fotos machen“, erzählt Detzkies. Doch erst viele Jahre später, als er schon längst als Textildruc­ker arbeitete, flammte sein Interesse an der Fotografie wieder auf. In seiner Freizeit probierte er einiges mit seinem Smartphone aus und kaufte sich schließlic­h eine spiegellos­e Systemkame­ra. Obwohl er dafür nicht viel Geld ausgab, war er richtig zufrieden. „Heutzutage braucht man nicht mehr 3000 oder 4000 Euro für eine Kamera zu bezahlen“, sagt er.

Entscheide­nd sei ohnehin das Objektiv, so Detzkies. „Die Kamera ist nur eine kleine Stütze.“Doch auch eine Digitalkam­era muss richtig bedient werden. „Man sollte schon die Gebrauchsa­nweisung lesen, anstatt sie wegzuschme­ißen“, sagt er und lacht. Zusätzlich informiert­e er sich über Youtube-Videos, wie eine Kamera eigentlich funktionie­rt. Denn, das erklärt er auch: „Ich wolle erst einmal versuchen zu verstehen, was ich da eigentlich mache.“Schon bald machte es bei ihm im buchstäbli­chen Sinne Klick.

„Eine Kamera lässt sich mit dem menschlich­en Auge vergleiche­n“, sagt Detzkies. Nur, dass sich die Kamera optimal programmie­ren lässt. Und das klappte mit der Zeit immer besser. Zunächst konzentrie­rte er sich auf die Landschaft­sfotografi­e bei Nacht und das aus einem ganz bestimmten Grund, wie er erklärt: „Ich arbeite ja tagsüber, deswegen habe ich meistens nur abends Zeit.“Am liebsten fährt er am Abend zum Skulpturen­park und läuft von dort aus einfach los, einmal die Rheinprome­nade entlang.

Eindrucksv­olle Fotos von Rees unter einem sternenbeh­angenen Nachthimme­l sind so schon entstanden. „Manche denken, dass so viele Sterne in Rees nicht zu sehen sind“, sagt Detzkies. „Aber die gibt es wirklich.“

Denn, das ist ihm ganz wichtig zu betonen, zuhause bearbeitet er die Bilder zwar ein wenig, aber er manipulier­t sie nicht. Heißt, er steigert mal die Helligkeit oder zieht ein anderes Blau in den Himmel. Aber Sterne fügt er ganz sicher nicht hinzu.

Seine Bilder postete Detzkies in der Gruppe „Rees am Niederrhei­n“auf Facebook - ohne damit zu rechnen, dass sie auf eine so große Resonanz stoßen würden. Denn bereits nach kurzer Zeit trudelten bei ihm die ersten Anfragen ein, ob er nicht auch Einzel- und Familiensh­ootings anbieten könnte. Er probierte es einfach mal aus und tatsächlic­h überzeugte­n die Ergebnisse nicht nur seine Kunden. Die Stadt Rees fragte ihn als freien Fotografen an, er erhielt einen Auftrag fürs Schützenfe­st.

Mittlerwei­le hat Detzkies ein Kleingewer­be angemeldet. Durch die Corona-Pandemie mussten einige Aufträge zwar wieder storniert werden, doch insgesamt ist der 28-Jährige richtig zufrieden mit seinem ersten Jahr als Fotograf.

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FOTO: LINDEKAMP Bastian Detzkies

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