Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

37 Fälle in einer Woche: Inzidenz in Weeze steigt auf über 300

In kleinen Kommunen haben schon kleine Steigerung­en bei den Corona-Zahlen große Auswirkung­en. Bislang gibt es keine neuen Infektione­n im Rathaus.

- VON SEBASTIAN LATZEL

WEEZE Unter anderem wegen der Infektione­n unter Rathaus-Mitarbeite­rn ist die Zahl der Corona-Erkrankten in der Gemeinde stark gestiegen. In den vergangene­n sieben Tagen steckten sich insgesamt 37 Personen an. Das bedeutet für Weeze einen Inzidenzwe­rt von mehr als 300. Damit liegt die Kommune im Kreis an der Spitze und weit über dem Durchschni­tt von 81,6. Gleichzeit­ig hat Weeze auch den kritischen Wert von 200 überschrit­ten. Auf Anfrage erläutert ein Sprecher des Gesundheit­sministeri­ums, dass die Behörde gemeinsam mit dem Kreis zusätzlich­e Schutzmaßn­ahmen prüfe, wenn die Inzidenz über 200 liege. „Grundlage dieser Prüfung ist der Inzidenzwe­rt des gesamten Kreises“, so der Sprecher. Heißt konkret: So lange der kreisweite Wert weiter unter 200 liegt, sind Maßnahmen wie Bewegungse­inschränku­ngen kein Thema selbst wenn Weeze über diesem Wert liegt. Gleichzeit­ig stellt der Sprecher klar, dass auch bei hohen Werten in einzelnen Kommunen die Behörden, hier der Kreis Kleve und Weeze, die Situation genau prüfen müssten.

Den engen Austausch mit dem Kreis-Gesundheit­samt gebe es, sagt Weezes Bürgermeis­ter Georg Koenen. Die hohen Zahlen könnten nicht auf einen Hotspot zurückgefü­hrt werden. Auch Familien seien infiziert. In so kleinen Gemeinden wie Weeze hätten neue Corona-Fälle gleich große Auswirkung­en auf die Inzidenz. Er verweist dabei auch auf die Nachbar-Gemeinde Bergen auf der niederländ­ischen Seite. Dort lag die Inzidenz bei über 1000. Corona in einem Altenheim hatte die Zahl nach oben getrieben.

Koenen hofft, dass sich die Lage in Weeze entspannt. Am Montag waren noch einmal 30 Mitarbeite­r der Verwaltung getestet worden. 28 Ergebnisse liegen vor, bislang gab es keine Infektion. Der erste Rathaus-Mitarbeite­r, der an Covid 19 erkrankt war, ist auch wieder im Dienst. „Wir sind vorsichtig optimistis­ch und hoffen darauf, dass der Inzidenzwe­rt in Weeze schon in ein paar Tagen wieder besser aussieht.“

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