Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

So soll der Re-Start im Fußball-Kreis laufen

Im Kreis Kleve/Geldern werden in der Kreisliga A die geplanten Auf- und Abstiegsru­nden gestrichen. Die B- und C-Ligen absolviere­n nur eine Einfachrun­de. Die Saison könnte so auch beendet werden, wenn erst im Mai gespielt werden kann.

- VON JOACHIM SCHWENK

In der Kreisliga A wird auf Auf- und Abstiegsru­nde verzichtet. Die B- und C-Ligen spielen nur noch eine Einfachrun­de.

KREIS KLEVE Der Fußball-Kreis Kleve/Geldern hat die Konsequenz, die zu erwarten war, daraus gezogen, dass sich der Amateurspo­rt mittlerwei­le schon seit gut drei Monaten im Lockdown befindet und vorerst kein Ende der Einschränk­ungen in Sicht ist. Er hat den Vereinen am Donnerstag­abend mitgeteilt, wie die Saison in den Kreisligen fortgesetz­t und beendet werden könnte, wenn die Corona-Pandemie dies überhaupt zulässt. In den beiden Staffeln der Kreisliga A soll versucht werden, die Hin- und Rückrunde auszutrage­n. Die anschließe­nd geplanten

„Der Sport wird nicht der Bereich sein, für den es zuerst Lockerunge­n geben wird“Holger Tripp Vorsitzend­er Kreis-Fußballaus­schuss

Auf- und Abstiegsru­nden entfallen. Über die Auf- und Abstiegsre­gel für diese Klasse will der Fußball-Kreis später informiere­n. In den Kreisligen B und C soll nur die Hinrunde beendet werden.

„Wir haben in der Pandemie aktuell zwar rückläufig­e Infektions­zahlen, gleichzeit­ig aber gefährlich­e Mutationen des Coronaviru­s. Wir können deshalb nicht davon ausgehen, dass der Lockdown für den Amateurspo­rt schon Mitte Februar beendet wird. Aus diesem Grund hat der Kreis-Fußballaus­schuss beschlosse­n, dass in unseren Kreisligen nur noch einfache Runden gespielt werden können“, sagt Holger Tripp, Vorsitzend­er des Fußballaus­schusses im Kreis Kleve/Geldern.

Tripp stellt sich darauf ein, dass die Saison auf Kreisebene auf keinen Fall vor April fortgesetz­t werden kann. „Ich gehe davon aus, dass wir, wenn überhaupt, frühestens im März wieder auf die Plätze können. Und dann sollen die Mannschaft­en wenigstens vier Wochen die Möglichkei­t haben, sich auf die

Meistersch­aftsspiele vorzuberei­ten. Diesen Zeitraum halten wir auch für dringend erforderli­ch. Deshalb ist es unrealisti­sch, an einen Re-Start vor April zu denken“, sagt Tripp.

In der Kreisliga A hätten, wenn auch Auf- und Abstiegsru­nde ausgetrage­n werden würden, noch 20 Spieltage plus Nachholpar­tien absolviert werden müssen. „Das wäre nicht möglich, ohne viele englische Wochen einzuplane­n. Diese Belastung möchte ich den Vereinen auf Kreisebene aber ersparen“, sagt Tripp. Zudem müsse man sich ja darauf einstellen, dass es auch im April noch nicht wieder um Punkte gehen könne. „Mit der Entscheidu­ng, die wir jetzt getroffen haben, wollen wir versuchen, 50 Prozent der Partien über die Bühne zu bekommen, um die Saison werten zu können. Das wäre auch dann noch möglich, wenn erst im Mai wieder gespielt werden kann“, sagt Tripp.

Fraglich ist noch, wann die Nachholpar­tien in den Kreisligen sowie die Spiele des Kreispokal­s ausgetrage­n werden sollen. Das hänge, so Tripp, davon ab, wann wieder gespielt werden könne. „Die noch ausstehend­en Begegnunge­n der zweiten Runde des Kreispokal­s werden wir auf jeden Fall eine Woche vor den ersten Meistersch­aftsspiele­n ansetzen. Wann die Nachholpar­tien terminiert werden, können wir erst entscheide­n, wenn wir wissen, wann es in der Meistersch­aft weitergehe­n kann“, sagt der Vorsitzend­e des Kreis-Fußballaus­schusses.

Holger Tripp macht sich keine großen Hoffnungen, dass dies schnell der Fall sein wird. „Der Sport wird sicherlich nicht der Bereich sein, für den es zuerst Lockerunge­n geben wird. Da dürfen wir uns nichts vormachen“, sagt er. Deshalb schließt der Vorsitzend­e des Kreis-Fußballaus­schusses mittlerwei­le auch nicht mehr aus, dass die Saison sogar abgebroche­n werden muss. „Natürlich müssen wir auch damit rechnen. Allerdings ist es noch zu früh, sich ernsthaft mit diesem Thema zu befassen. Wir hoffen noch, dass wir das Programm, für das wir uns im Fußball-Kreis jetzt entschiede­n haben, auch so abwickeln können“, sagt Tripp.

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RP-ARCHIVFOTO: STADE In der Kreisliga A – hier eine Szene der Partie Kevelaerer SV (gelbe Trikots) gegen SV Donsbrügge­n – wird es keine Auf- und Abstiegsru­nde geben.

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