Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Noch keine Corona-Impfung im „Hagenland“
Die Wachtendonker Senioreneinrichtung wartet auf das Team mit dem Serum gegen das Virus.
WACHTENDONK Bisher ist das Haus „Im Hagenland“gut durch die Pandemie gekommen. „Wir sind nach wie vor frei vom Coronavirus“, berichtete am Montag Christiane Bürkel-Caelers, die Leiterin der Senioreneinrichtung in Wachtendonk. Doch was in dem Haus an der Wankumer Straße auch noch fehlt: eine Impfung gegen das Virus. Was Bernhard Hinz, den Vorsitzenden des Fördervereins Haus „Im Hagenland“, auf die Palme bringt.
Auch wenn in der Residenz noch kein Corona-Fall festgestellt wurde, vergleicht er die Lage der durchgängig zur Hochrisikogruppe zählenden Bewohner mit dem Sitzen auf einem Pulverfass. Hinz verweist auf einen Fall in Leverkusen, wo in einer Senioreneinrichtung 15 Corona-Tote zu beklagen sind. Er findet das Procedere des Impfens kritikwürdig. „Man bekommt keine klaren Auskünfte. Der Kreis verweist auf die Kassenärztliche Vereinigung. Und da will man die 116117 mit einer Nachfrage ja nicht blockieren“, kritisiert er.
Hinz hat den Bürgermeister und die Fraktionsvorsitzenden eingeschaltet. Die Auskünfte von dort hätten alle den gleichen Tenor: Man wartet auf die nächste Impfstoff-Zuteilung.
Mangel an Impfstoff, das hörte auch Christiane Bürkel-Caelers als Begründung, warum im Haus „Im Hagenland“noch nicht geimpft wurde. Und auch andere Einrichtungen warten ihres Wissens nach noch auf den Besuch des ImpfTeams. „Vielleicht liegt es daran, dass wir mit 65 Bewohnern eine relativ kleine Einrichtung sind“, vermutet die Leiterin als Grund für die bisherige Nicht-Berücksichtigung. Sie hofft darauf, dass „Im Hagenland“beim nächsten Umlauf dabei ist. Hausintern sei organisatorisch jedenfalls alles vorbereitet. Laut Hinz erreichte das Haus am Mittag die Nachricht, dass in dieser Woche ein Ärzteteam kommen soll.