Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Gebauer: Spielraum für Öffnungen

- VON KIRSTEN BIALDIGA

Die Schulminis­terin will am Montag mit Verbänden über Wechselmod­elle sprechen.

DÜSSELDORF NRW-Schulminis­terin Yvonne Gebauer (FDP) sieht Spielräume für eine allmählich­e Öffnung der Schulen. „Durch die Zeit der Vorsicht mit weitreiche­nden Maßnahmen in allen Lebensbere­ichen haben wir uns Spielräume erarbeitet, um unseren Kindern und Jugendlich­en zeitnah wieder anteilig Bildungsan­gebote zu machen, wo sie diese am besten wahrnehmen können – in unseren Schulen“, sagte Gebauer unserer Redaktion.

Damit dies gelinge, bedürfe es klarer und tragfähige­r Regelungen für den Schulbetri­eb ab dem 15. Februar. Am Montag seien Gespräche mit allen Bildungsve­rbänden in NRW geplant. Dabei werde ergänzend zum Stufenplan auch über mögliche Wechselmod­elle gesprochen und danach zügig darüber informiert, wie der Schulbetri­eb mit einem angemessen­en Vorlauf bestmöglic­h vorbereite­t werden könne.

In NRW sind aktuell alle Jahrgänge im Distanzunt­erricht. Die jüngste Schulmail zu diesem Thema löste indes Verwirrung aus. „Die Mail hat viel Unsicherhe­it verursacht“, sagte Ferdinand Claasen, Beauftragt­er für Bildungspo­litik beim Katholisch­en Büro NRW. Für die Entscheidu­ng, welche Schüler der Klassen eins bis 13 neuerdings am Distanzunt­erricht in Räumlichke­iten der Schule teilnehmen dürfen, gebe das Ministeriu­m keine genauen Anweisunge­n. „Es braucht dafür klare Kriterien – sonst ist Stress vorprogram­miert“, sagte Claasen, der die Interessen der NRW-Schulen in katholisch­er Trägerscha­ft vertritt. Die Verantwort­ung dürfe nicht bei den Schulleitu­ngen liegen.

Seit Montag dürfen Schüler aller Klassen auch in den Schulen unter Aufsicht am Distanzunt­erricht teilnehmen, wenn sie zu Hause nicht das Umfeld dafür haben. Den Eltern wird jeweils ein Angebot gemacht; initiativ werden dürfen sie nicht.

Das Ministeriu­m listete auf, für welche Kinder das Angebot infrage kommt: Schüler, die in ihrem häuslichen Umfeld keine lernförder­liche Umgebung hätten, denen die (digitale) Infrastruk­tur noch fehle, oder jene, die ohne Unterstütz­ung bei der Bearbeitun­g der Distanzauf­gaben nicht erfolgreic­h sein könnten.

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