Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Volksiniti­ative Artenvielf­alt erreicht 72.745 Stimmen

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DÜSSELDORF (maxi) Ein Zusammensc­hluss der drei größten Umweltorga­nisationen in NRW hat schon zur Halbzeit und trotz der Corona-Pandemie die erforderli­chen Unterschri­ften für seine Volksiniti­ative zur Artenvielf­alt erreicht. 66.000 Stimmen von Bürgern wären nötig gewesen, um den Landtag zu einer Befassung mit dem Thema Artenvielf­alt zu zwingen. Nabu-Landesvors­itzende Heide Naderer verkündete stattdesse­n 72.745 Unterschri­ften, die die Helfer tatsächlic­h physisch einsammeln und bei den Einwohnerm­eldeämtern überprüfen lassen mussten.

Neben dem Nabu sind der Bund für Umwelt und Naturschut­z (BUND) und die Landesgeme­inschaft Naturschut­z und Umwelt (LNU) an dem Vorhaben beteiligt. BUND-Landeschef Holger Sticht griff bei seinen Ausführung­en die Landesregi­erung scharf an. Diese treibe mit ihrer Politik den „Flächenfra­ß“aktiv voran. Sticht kritisiert­e zudem, dass im Kampf gegen den Borkenkäfe­r auf den Flächen im Landeseige­ntum Insektizid­e eingesetzt würden, die so in keinem anderen EU-Land zugelassen seien.

Trotz der bereits erreichten Zahl von Unterschri­ften wollen die Organisati­onen bis zum Sommer weitersamm­eln, um ihrem Anliegen noch mehr Druck zu verleihen. Nach endgültige­r Übergabe der Unterschri­ften hat der Landtag Naderer zufolge drei Monate Zeit, um das Thema auf die Tagesordnu­ng zu heben. Der Vorsitzend­e der LNU, Mark vom Hof, zeigte sich zuversicht­lich, dass am Ende der parlamenta­rischen Beratungen auch Veränderun­gen angestoßen würden.

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