Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
130.000 Impfdosen von Astrazeneca in NRW erwartet
DÜSSELDORF (jaco/vima) 130.000 Dosen des Impfstoffs des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca werden ab dem kommenden Mittwoch in Nordrhein-Westfalen erwartet. Das gab die Stadt Köln in einer Pressekonferenz bekannt. Die Verteilung der Dosen solle nach dem NRW-Einwohnerschlüssel erfolgen. „Jede Dose, die wir zusätzlich bekommen, ist mehr als willkommen“, sagte Christian Miller, Leiter der Kölner Berufsfeuerwehr. Für den Astrazeneca-Impfstoff empfiehlt die Ständige Impfkommission eine Anwendung nur für Erwachsene unter 65 Jahren.
Der Verband forschender Arzneimittelhersteller (VFA) wehrte sich derweil gegen Kritik am schleppenden Impfstart in Deutschland. Der Druck sei gigantisch, sagte VFA-Verbandschef Han Steutel am Mittwoch im RBB-Inforadio. Er könne das Verlangen nach größeren Impfstoffmengen nachvollziehen. Dabei
werde jeden Tag rund um die Uhr alles getan, um die Produktion zu erhöhen. Das sei aber nicht auf Knopfdruck möglich. „Man braucht die richtigen Räume, die richtigen Geräte und geschultes Personal – das dauert, und das haben wir jedes Mal gesehen“, sagte Steutel: „Auch bei den großen Herstellern, die sich jetzt beteiligen: Sanofi, Novartis, Bayer – das sind Weltkonzerne, und alle haben immer sechs bis neun Monate gebraucht, um zur Produktion kommen zu können. Es geht nicht schneller, als es jetzt gemacht wird von allen Firmen.“
Bundesgesundheitsminister
Jens Spahn (CDU) sagte bei einer Onlinekonferenz von „Tagesspiegel“, „Zeit“, „Handelsblatt“und „Wirtschaftswoche“, es gebe Überlegungen zur Produktion des russischen Impfstoffs Sputnik V in Europa. Nach neuesten Daten hat das russische Vakzin eine Wirksamkeit von 91,6 Prozent.