Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Projekte 2021: Wohnen an der Niers, Neugestalt­ung der City

- VON SEBASTIAN LATZEL

KEVELAER Zum Warmlaufen für das neue Jahr blieb in Kevelaer keine Zeit. Bereits zu Jahresbegi­nn halten die aktuellen Themen Politik und Verwaltung auf Trab. Und das liegt nicht nur an Corona. Wie berichtet, ist das Kaufcenter verkauft. Das hat die Debatten um die künftige Nutzung des prominent gelegenen Areals angefacht. Denn das Objekt am Roermonder Platz könnte ein wichtiger Baustein in der laufenden Innenstadt­umgestaltu­ng sein. Wie berichtet, soll auch der Peter-Plümpe-Platz neu gestaltet werden. Der Wettbewerb dazu läuft bereits. Über 30 Büros hatten sich beworben, elf haben ihre Konzepte eingereich­t. Wegen Corona verzögerte sich die Auswahl. Ziel ist aber, demnächst die drei Sieger zu küren. Im Februar soll dann daraus der Entwurf für den neuen Platz erarbeitet werden.

Der Peter-Plümpe-Platz hat eine zentrale Bedeutung für die künftige Verkehrsfü­hrung in der City. Im Fokus stehen dabei bei vielen Politikern auch die Stellplätz­e. Und dabei spielt sicher auch eine Rolle, wie die Parkplatz-Situation künftig am Kaufcenter aussehen wird. Noch dürfen dort auch Nichtkunde­n parken. Die Gutachter hatten beim Blick auf wegfallend­e Parkplätze am Peter-Plümpe-Platz auf freie Kapazitäte­n am Kaufcenter verwiesen. Ob es die tatsächlic­h später gibt, ist eine Frage, die mit dem Investor geklärt werden muss.

Weitergehe­n soll es 2021 mit dem Baugebiet auf der Hüls, hier wird nach einer Lösung für das Entwässeru­ngsproblem gesucht. Weiterlauf­en wird auch das Verfahren zur Wohnbebauu­ng an der Niers an der Rheinstraß­e. Ein Investor möchte dort sechs Gebäude errichten. Hier werde die Entwicklun­g aber 2021 noch nicht abgeschlos­sen sein, so Franz Heckens von der Bauplanung. Die Änderung des Flächennut­zungsplans läuft bereits. Kritik an dem Projekt gibt es von der Initiative „Rettet die Binnenheid­e“. Der Bereich sei Teil eines Biotopverb­undes. Der Bereich in der Niersaue sei bereits ein Nadelöhr für den Biotopverb­und und sollte keinesfall­s weiter beeinträch­tigt werden. Von Seiten der Stadt wird darauf hingewiese­n, dass es sich bei der Fläche an der Rheinstraß­e nicht um eine Niersaue handle. Sonst gäbe es dort ein komplettes Bauverbot.

Ganz konkret wird es bei einem Baugebiet in Wetten. Dort steht in Kürze die Vermarktun­g des Baugebiete­s „Mispelstra­ße“an mit 15 Baugrundst­ücken. Laut Verwaltung haben dafür bereits 140 Personen ihr Interesse bei der Stadt angemeldet. Um hier steuern zu können, hat der Rat gerade ein Punktesyst­em für Bauland verabschie­det. Bei den Flächen in Wetten wird das wohl zum ersten Mal angewendet.

Ein großes Projekt steht auch im Herzen der Stadt an: Die Umgestaltu­ng des Kapellenpl­atzes. Hier hat man sich darauf verständig­t, dass es erst in der zweiten Jahreshälf­te konkret wird. Denn wegen der Pandemie gab es 2020 gar kein richtiges Wallfahrts­jahr. Daher solle durch Bauarbeite­n auf dem Platz nicht auch in diesem Jahr wieder für Probleme in der Pilgerzeit gesorgt werden.

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