Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Projekte 2021: Wohnen an der Niers, Neugestaltung der City
KEVELAER Zum Warmlaufen für das neue Jahr blieb in Kevelaer keine Zeit. Bereits zu Jahresbeginn halten die aktuellen Themen Politik und Verwaltung auf Trab. Und das liegt nicht nur an Corona. Wie berichtet, ist das Kaufcenter verkauft. Das hat die Debatten um die künftige Nutzung des prominent gelegenen Areals angefacht. Denn das Objekt am Roermonder Platz könnte ein wichtiger Baustein in der laufenden Innenstadtumgestaltung sein. Wie berichtet, soll auch der Peter-Plümpe-Platz neu gestaltet werden. Der Wettbewerb dazu läuft bereits. Über 30 Büros hatten sich beworben, elf haben ihre Konzepte eingereicht. Wegen Corona verzögerte sich die Auswahl. Ziel ist aber, demnächst die drei Sieger zu küren. Im Februar soll dann daraus der Entwurf für den neuen Platz erarbeitet werden.
Der Peter-Plümpe-Platz hat eine zentrale Bedeutung für die künftige Verkehrsführung in der City. Im Fokus stehen dabei bei vielen Politikern auch die Stellplätze. Und dabei spielt sicher auch eine Rolle, wie die Parkplatz-Situation künftig am Kaufcenter aussehen wird. Noch dürfen dort auch Nichtkunden parken. Die Gutachter hatten beim Blick auf wegfallende Parkplätze am Peter-Plümpe-Platz auf freie Kapazitäten am Kaufcenter verwiesen. Ob es die tatsächlich später gibt, ist eine Frage, die mit dem Investor geklärt werden muss.
Weitergehen soll es 2021 mit dem Baugebiet auf der Hüls, hier wird nach einer Lösung für das Entwässerungsproblem gesucht. Weiterlaufen wird auch das Verfahren zur Wohnbebauung an der Niers an der Rheinstraße. Ein Investor möchte dort sechs Gebäude errichten. Hier werde die Entwicklung aber 2021 noch nicht abgeschlossen sein, so Franz Heckens von der Bauplanung. Die Änderung des Flächennutzungsplans läuft bereits. Kritik an dem Projekt gibt es von der Initiative „Rettet die Binnenheide“. Der Bereich sei Teil eines Biotopverbundes. Der Bereich in der Niersaue sei bereits ein Nadelöhr für den Biotopverbund und sollte keinesfalls weiter beeinträchtigt werden. Von Seiten der Stadt wird darauf hingewiesen, dass es sich bei der Fläche an der Rheinstraße nicht um eine Niersaue handle. Sonst gäbe es dort ein komplettes Bauverbot.
Ganz konkret wird es bei einem Baugebiet in Wetten. Dort steht in Kürze die Vermarktung des Baugebietes „Mispelstraße“an mit 15 Baugrundstücken. Laut Verwaltung haben dafür bereits 140 Personen ihr Interesse bei der Stadt angemeldet. Um hier steuern zu können, hat der Rat gerade ein Punktesystem für Bauland verabschiedet. Bei den Flächen in Wetten wird das wohl zum ersten Mal angewendet.
Ein großes Projekt steht auch im Herzen der Stadt an: Die Umgestaltung des Kapellenplatzes. Hier hat man sich darauf verständigt, dass es erst in der zweiten Jahreshälfte konkret wird. Denn wegen der Pandemie gab es 2020 gar kein richtiges Wallfahrtsjahr. Daher solle durch Bauarbeiten auf dem Platz nicht auch in diesem Jahr wieder für Probleme in der Pilgerzeit gesorgt werden.