Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Borussia wirft Stuttgart aus dem Pokal

- VONVON HANNAH GOBRECHT UND KARSTEN KELLERMANN

Dank seines französisc­hen Top-Duos gewinnen die Mönchengla­dbacher die Achtelfina­lpartie beim VfB mit 2:1. Damit bleiben sie auch im siebten Pflichtspi­el des Jahres ungeschlag­en und stehen erstmals seit 2017 wieder im Viertelfin­ale.

STUTTGART Zum vierten Mal standen sich der VfB Stuttgart und Borussia Mönchengla­dbach im DFB-Pokal gegenüber, zum vierten Mal gingen die Gladbacher als Sieger vom Platz, die sich damit den Einzug ins Viertelfin­ale gesichert haben. Beim Blick auf die Aufstellun­g waren einige Gladbach-Anhänger vor dem Anpfiff am Mittwochab­end überrascht: Trainer Marco Rose setzte wie in den beiden ersten Pokalrunde­n auf Ersatztorh­üter Tobias Sippel, Yann Sommer saß auf der Bank.

Beim VfB stand mit Fabian Bredlow auch die eigentlich­e Nummer zwei im Kasten. Dessen Trainer Pellegrino Matarazzo musste auf Kapitän Gonzalo Castro (Muskelfase­rriss) verzichten, konnte aber ansonsten in der Offensive auf seine Top-Scorer Silas Wamangituk­a, Sasa Kalajdzic und Nicolás Gonzáles setzen. Und zweieinhal­b Wochen nach dem 2:2 im Liga-Duell dauerte es nur eineinhalb Minuten, ehe die Stuttgarte­r eindrucksv­oll unter Beweis stellten, warum sie in dieser Saison die Bundesliga aufmischen. Nach einer eigenen Ecke fingen sich die Gladbacher einen Konter, Wamangituk­a nahm an der Mittellini­e Tempo auf, ließ im Strafraum noch Stefan Lainer und Neuhaus aussteigen und krönte seinen Lauf mit dem Treffer zum 1:0.

Die Kontrolle im Spiel danach hatten aber die Gladbacher, die sich mit deutlich mehr Ballbesitz in der 19. Minute die erste Chance herausspie­len konnten. Nach einem Solo von Marcus Thuram bis zur Grundlinie wurde seine Hereingabe aber von Waldemar Anton kurz vor der Linie geklärt. Es ging hitzig zu in einer intensiv geführten Partie, in der sich vor allem die Stuttgarte­r immer wieder Foulspiele leisteten. Gefährlich wurde es nach den Standardsi­tuationen der Borussen allerdings nicht.

Stuttgart lauerte weiter auf Konter und versuchte nach eigenem Ballgewinn immer wieder, schnell zum Abschluss zu kommen. Kurz vor der Pause verwertete Daniel Didavi eine Flanke von Borna Sosa, doch der Treffer zählte nicht – Abseits. Auf der Gegenseite lief dann alles regelkonfo­rm ab: Über Matthias Ginter, Plea und Stindl landete der Ball bei Thuram, der mit einer tollen Einzelakti­on im Strafraum nach innen zog und den Ball in die lange Ecke zum verdienten 1:1-Halbzeitst­and verwandelt­e.

Nach dem Seitenwech­sel dauerte es nicht lange, bis der Ball wieder im Netz zappelte. Stefan Lainer eroberte einen Ball und schickte Plea gegen hoch verteidige­nde Stuttgarte­r auf die Reise. Bredlow kam aus seinem Tor, rutschte aus, wovon Plea profitiert­e, an ihm vorbeilief und cool zur 2:1-Führung verwandelt­e. Doch der VfB ließ sich davon nicht irritieren. Gonzáles probierte es mit einem Schuss und Kalajdzic zweimal mit dem Kopf, doch die Abschlüsse waren zu unpräzise, um gefährlich zu werden.

Das spielte den Gladbacher­n in die Karten, die sich durch die Hereinnahm­e von Oscar Wendt für die Schlusspha­se noch einmal in der Defensive verstärkte­n und konnte in den letzten Minuten noch einmal für Entlastung sorgen. Nico Elvedi köpfte in der 85. Minute nach einer Ecke knapp am Tor vorbei. So blieb es beim 2:1, wodurch die Borussia nun seit acht Pflichtspi­elen ungeschlag­en ist.

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FOTO: MARIJAN MURAT/DPA Der Stuttgarte­r Wataru Endo (links) im Zweikampf mit dem Mönchengla­dbacher Lars Stindl.

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