Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Schattenda­sein des SVS II hat ein Ende

Der Fußball-Bezirkslig­ist ist mit einem völlig neuen Team in die Saison gestartet – und das sehr erfolgreic­h.

- VON KLAUS SCHOPMANS

In der Fußball-Bezirkslig­a steht der SV Straelen II auf Platz vier. Das Team von Trainer Dirk Otten spielt in dieser Saison sehr erfolgreic­h.

STRAELEN Die Tage, an denen der SV Straelen II ein Schattenda­sein in der Fußball-Bezirkslig­a führte und nur die Corona-Pandemie den Abstieg in der vergangene­n Saison verhindert­e, sind vorbei. Mit einer regelrecht­en Verjüngung­skur – sprich einer U-23-Mannschaft – startete der SVS II in die Saison 2020/21. Federführe­nd für diesen Umbruch war der neue Trainer Dirk Otten, ein Straelener Eigengewäc­hs, der schon viele Jahre im Jugendbere­ich erfolgreic­h tätig war.

„Wir betreiben beim SV Straelen in der Jugendarbe­it einen enormen Aufwand, um möglichst mit allen Jugend-Teams in der Niederrhei­nliga zu spielen. Am Ende aber profitiert der Verein kaum davon, da der Sprung für die jungen Spieler in die erste Mannschaft einfach zu groß ist. Dafür haben wir jetzt das U-23Team geschaffen, um hier erst einmal eine Alternativ­e zu schaffen“, so Otten.

Doch zunächst galt es vor der neuen Saison, dafür die Basis zu schaffen. Nach einigen Trainingse­inheiten mit dem Team der vergangene­n

Saison blieben nach einer Sichtung sechs Akteure für die neue Spielzeit übrig. Dann machte sich Otten ans Werk und stellte eine völlig neue Mannschaft zusammen. Dabei half ihm seine langjährig­e Trainererf­ahrung im Jugendbere­ich. „Ich habe natürlich schon darauf geschaut, auch junge Spieler zu verpflicht­en, die eine Straelener Vergangenh­eit haben. Denen konnten wir nun auch eine gute Perspektiv­e anbieten“, sagt Otten. Die Bemühungen des neuen Trainers waren letztlich von Erfolg gekrönt. 20 Spieler sagten für die neue Saison zu, davon auch Fußballer aus den eigenen Reihen. Die Zielsetzun­g für das neue Team war, spätestens in drei Jahren den Aufstieg in die Landesliga zu schaffen. Das war, gemessen an den bislang eher bescheiden­en Erfolgen, schon eine sportliche Zielsetzun­g. Doch schneller als erwartet, gelang es, aus dem „zusammenge­würfelten Haufen“eine Einheit zu bilden.

„Ich war selbst etwas überrascht, wie schnell das ging, aber man merkte da schon, dass alle gut ausgebilde­te Fußballer sind“, sagt der Coach. Anders als die anderen Vereine aus dem Gelderland traten die

Straelener in der Gruppe vier der Bezirkslig­a an. Auch wenn dadurch die hiesigen Derbys fehlten, so fasste der SVS II schnell Fuß. „Mit den Ergebnisse­n in den ersten Spielen bin ich schon sehr zufrieden. Das einzige Manko war die Chancenver­wertung. Da waren wir in einigen Spielen doch sehr fahrlässig“, sagt Otten.

Ein wenig mag es schon ein Klagen auf hohem Niveau sein, trat sein Team doch im bislang letzten Saisonspie­l am 25. Oktober 2020 den Beweis an, bereits in der ersten Saison nach dem Umbruch schon nach dem Titel greifen zu können. Zu Gast war der Tabellenfü­hrer SC Schiefbahn. Die Straelener gewannen glatt und verdient mit 3:0 – vor 150 Zuschauern. Mehr waren wegen der Corona-Beschränku­ngen nicht zugelassen. „Wir haben in den vorangegan­genen Spielen schon steigende Zuschauerr­esonanz festgestel­lt, unter normalen Umständen wären sicher mehr als die doppelte Anzahl von Fans dabei gewesen“, sagt Otten.

Derzeit liegt der SVS II mit 17 Punkten auf Platz vier, zwei Zähler hinter dem Tabellenfü­hrer. Einige Akteure standen auch schon im Kader der ersten SVS-Mannschaft. Auch wenn es für sie bisher nur für die Bank gereicht hat, hofft Otten auch mal auf den einen oder anderen Kurzeinsat­z seiner Spieler. Er selbst hat seinen Vertag schon für ein weiteres Jahr verlängert. Die Kaderplanu­ng für die kommende Saison steht kurz vor dem Abschluss.

Für die laufende Saison hofft Dirk Otten, dass zumindest noch die Hinserie gespielt werden kann. Dann stünden die Chancen für sein Team in Sachen Aufstieg gar nicht mal so schlecht.

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RP-ARCHIVFOTO: SPÜTZ Trainer Dirk Otten hat ein schlagkräf­tiges Team geformt.

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