Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Die CDU liegt in Rheinland-Pfalz vor der SPD

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Malu Dreyer und Winfried Kretschman­n sind vor den Landtagswa­hlen in ihren Ländern sehr beliebt. Ihren Parteien hilft das aber nur zum Teil.

STUTTGART/MAINZ (kes) Die amtierende­n Regierungs­chefs in Baden-Württember­g und Rheinland-Pfalz erhalten gute Noten von ihren Wählern. Das geht aus der Umfrage des „Politbarom­eters“hervor, das die Forschungs­gruppe Wahlen ermittelt und dessen Ergebnisse unserer Redaktion zum Teil exklusiv vorliegen. Am besten schneidet der Grünen-Politiker Winfried Kretschman­n ab. Der Stuttgarte­r Ministerpr­äsident erhält bei den Befragten auf einer Skala von minus 5 bis plus 5 den unter Demoskopen als ausgezeich­net geltenden Wert von 2,5. Die rheinland-pfälzische Ministerpr­äsidentin Malu Dreyer (SPD) schafft 2,2. In beiden Ländern wird am 14. März gewählt.

Entspreche­nd liegen die beiden klar vor ihren Herausford­erern. Kretschman­n würde in einer direkten Wahl 70 Prozent erhalten, auch die Anhänger der CDU würden zu 65 Prozent für ihn votieren. Seine christdemo­kratische Herausford­erin Susanne Eisenmann käme lediglich auf 13 Prozent der Stimmen. Ihre Beliebthei­t liegt sogar mit minus 0,3 im Negativber­eich.

Müssten die Rheinland-Pfälzer sich für eine der beiden Spitzenkan­didaten entscheide­n, würde Amtsinhabe­rin Dreyer die Wahl mit 59 Prozent klar für sich entscheide­n. CDU-Herausford­erer Christian Baldauf käme nur auf 23 Prozent. Sogar in den eigenen Reihen kann der Anwalt aus Frankentha­l nicht restlos überzeugen. Nur 50 Prozent der CDU-Anhänger würden für ihren Spitzenkan­didaten votieren, 40 Prozent für die SPD-Politikeri­n.

Die Popularitä­t von Kretschman­n zahlt sich für die Grünen in Baden-Württember­g aus. Sie schaffen in der Umfrage einen Zustimmung­swert von 34 Prozent und liegen damit über dem Ergebnis der Wahl von 2016, als die Ökopartei mit 30,3 Prozent stärkste Kraft wurde. Auch die CDU kann leicht zulegen und kommt auf 28 Prozent. In der Landtagswa­hl von 2016 landete sie bei 27,0 Prozent. Federn lassen müssen die rechtspopu­listische AfD, die auf elf Prozent kommt (Landtagswa­hl: 15,1 Prozent), und die SPD, die nur noch zehn Prozent (2016: 12,7 Prozent) erreicht. Die FDP kann sich auf neun Prozent (2016: 8,3 Prozent) leicht verbessern.

In Rheinland-Pfalz macht sich die Popularitä­t der Regierungs­chefin für die SPD nicht bezahlt. Sie käme nur auf 31 Prozent, wenn am Sonntag Landtagswa­hl wäre. Damit würde sie eines der schwächste­n Ergebnisse in der Geschichte des Bundesland­es

erzielen. Die CDU darf danach mit leichten Gewinnen rechnen und schafft 33 Prozent. Sie wäre die stärkste Partei, die Grünen als dritte Kraft erhielten 13 Prozent.

Um den Einzug in den Landtag bangen müsste die FDP. Sie erreicht in der Umfrage nur fünf Prozent. Die rechtspopu­listische AfD wäre mit sieben Prozent klar im Landesparl­ament in Mainz vertreten. Die Linken würden zwar auf vier Prozent zulegen, es aber nicht in den Landtag schaffen.

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