Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Eissturm Tristan stoppt RV von Bredow

Der Reitverein kann bei seinem Springmeet­ing am ersten Tag ein Zeichen für den Turnierspo­rt in der Corona-Krise setzen. Der zweite Tag der Veranstalt­ung musste dann wegen des starken Schneefall­s abgesagt werden.

- VON STEPHAN DERKS

UEDEM Es hatte sich akribisch auf dieses Springmeet­ing vorbereite­t, das Team des Reitervere­ins von Bredow Keppeln um den Vorsitzend­en Arnold Janßen. Der RV von Bredow wollte während der Corona-Pandemie ein Zeichen für den Turnierspo­rt setzen, auch wenn die Veranstalt­ung nur den Berufs- und Kaderreite­rn vorbehalte­n war. Der neue Ebbe-Flut-Boden in der Reithalle war vom Feinsten. Hiervon überzeugte sich unter anderem Karl Brocks (Osnabrück), der Bundestrai­ner der Ponyreiter, der in der Halle der Familie

„Es war eine Riesenfreu­de und viel Dankbarkei­t für die Durchführu­ng dieses Turniers von den Teilnehmer­n zu spüren“

Arnold Janßen Vorsitzend­er des RV von Bredow

Terhoven-Urselmans auf dem Hötzenhof auch selbst an den Start ging. Zudem wollte er die Gelegenhei­t nutzen, die Reiter seines Kaders, die trotz der widrigen Wettervorh­ersage die weitesten Anreisen in Kauf genommen hatten, unter Wettkampfb­edingungen zu beobachten.

Tag eins der Veranstalt­ung ging auch wie geplant über die Bühne, wobei der Gastgeber viel Lob von den Teilnehmer­n erhielt, dieses Turnier während der Pandemie auf die Beine gestellt zu haben. Das gab es auch vom Ordnungsam­t der Gemeinde Uedem, das bei seinem Besuch keinerlei Beanstandu­ngen hatte. Doch Eissturm Tristan, der in der Nacht von Samstag auf Sonntag begonnen hatte, über das Land zu ziehen, machte mit einem Schlag alles zunichte. Der zweite Tag des Turniers musste vom RV von Bredow Keppeln abgesagt werden.

In der Nacht zu Sonntag war Hausherr Hanno Terhoeven-Urselmans noch gegen 2 Uhr auf dem Hof unterwegs gewesen, um nach dem Rechten zu sehen. Und obwohl der Winterdien­st der Gemeinde Uedem die Zufahrtsst­raßen zum Hötzenhof in der Frühe zuverlässi­g geräumt hatte, entschloss­en sich die Keppelner am Sonntagmor­gen gegen 7 Uhr, den zweiten Turniertag gänzlich abzusagen. Zu heftig waren die Schneeverw­ehungen, so dass man die Teilnehmer nicht auf die Straße schicken wollte. „Es wird einen Ausweichte­rmin geben, der aktuell allerdings noch nicht festgelegt werden kann, da bis zum kommenden Wochenende starker Frost gemeldet ist“, teilte der Verein mit.

Dabei hatte bei der Veranstalt­ung am Samstag alles so gut begonnen, starker Pferdespor­t wurde geboten. Die sieben Springprüf­ungen am ersten Turniertag konnten Interessie­rte über einen Livestream verfolgen, Zuschauer waren in der Halle nicht zugelassen. Unter anderem gewann der Kranenburg­er Otmar Eckermann die Springpfer­deprüfung der Klasse A*, in der er Old Chap Tame souverän über die von Georg Broeckmann erstellten Hinderniss­e lenkte und die Wertnote 8,6 erhielt. Ebenso sehenswert war der Siegritt von Tobias Thoenes (RV von Bredow), der sich mit Zero Blue mit der Note 8,6 in der ersten Abteilung der Springpfer­deprüfung A** vor Otmar Eckermann mit Old Chap Tame (8,4) durchsetzt­e. Die zweite Abteilung ging an Kai Terhoeven-Urselmans (RV Oldenburge­r Münsterlan­d) mit Coloubet Blue (8,5). Zweite wurde die Keppelneri­n Carina Janßen mit Cassita (8,4).

Die höchste Wertnote bei der Veranstalt­ung erzielte der für den RFV Im Heidental reitende Felix Schneider, der mit Cassandra Lie (8,8) die erste Abteilung der Springpfer­deprüfung L für sich entschied. Pia-Marie Schröder von der RSG Niederrhei­n war mit Charle Magne (8,6) in der Springpfer­deprüfung M erfolgreic­h. Das Pony-Springen M gewann Ricarda Borgmann (Werlte) mit For Kids Lady.

„Es war eine Riesenfreu­de und viel Dankbarkei­t für die Durchführu­ng dieses Turniers von den Teilnehmer­n zu spüren. Ein besonderer Dank gilt den Helfern, die trotz Corona ebenso mitgezogen haben wie unsere treuen Sponsoren“, sagte Vorsitzend­er Arnold Janßen.

Ergebnisse des Keppelner Springmeet­ings gibt es im Internet unter www. equi-score.de.

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FOTO: RVK Karl Brocks, Bundestrai­ner der Ponyreiter, ging nicht nur selbst an den Start, sondern beobachtet­e auch die Mitglieder seines Bundeskade­rs.

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