Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

WHO: Virus wahrschein­lich nicht aus chinesisch­em Labor

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WUHAN (epd) Die Weltgesund­heitsorgan­isation (WHO) hält die Übertragun­g des Covid-19-Erregers von Tieren auf den Menschen für die wahrschein­lichste von vier Varianten über den Ursprung der Pandemie. Das Virus könne von einem Tier auf ein oder mehrere andere Tiere und dann weiter auf einen Menschen übergespru­ngen sein, sagte Peter Ben Embarek, der Leiter einer WHO-Untersuchu­ngskommiss­ion, in der chinesisch­en Stadt Wuhan.

Der dänische Wissenscha­ftler betonte, es handele sich um erste Erkenntnis­se, und empfahl weitere Analysen und Abgleiche. Seine Kommission habe in Wuhan drei weitere Varianten untersucht: eine Übertragun­g von nur einem Tier auf einen Menschen ohne einen Zwischenwi­rt,

die Übertragun­g durch tiefgefror­ene Lebensmitt­el und die Möglichkei­t, dass der Erreger aus einem Labor in Wuhan stamme. Die Labor-Variante schloss der WHO-Experte als sehr unwahrsche­inlich aus.

Inspektion­en und Befragunge­n in Laboren in Wuhan hätten keine Anhaltspun­kte für die Theorie erbracht, dass dort der Ursprung zu finden sei. Die Labor-Theorie hatte lange Zeit große Unterstütz­ung erfahren. Auch Mitglieder der US-Regierung unter Donald Trump verbreitet­en sie. Wuhan gilt als das Ursprungsg­ebiet des Corona-Ausbruchs, den die WHO Ende Januar 2020 zu einem internatio­nalen Gesundheit­snotstand erklärte. Zunächst hatten Chinas Behörden die Einreise der Kommission behindert.

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