Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

So klappt es mit der Suche nach Azubis

Studenten des Studiengan­gs Marketing der Fontys University of Applied Sciences aus Venlo haben für Unternehme­n die Internetpr­äsenzen untersucht. Auf Basis der Ergebnisse wurde eine spezielle Homepage erstellt.

- VON DIRK MÖWIUS

NIEDERRHEI­N Wer Auszubilde­nde sucht, sollte heutzutage gut im Internet zu finden sein. Das gilt auch für den Gartenbau am Niederrhei­n, wo vorwiegend kleine und mittelstän­dische Unternehme­n tätig sind. „Für sie ist es besonders wichtig, sich mit ihren Vorzügen und Vorteilen des kleinen Unternehme­ns adäquat zu präsentier­en. Die Entscheidu­ng ob eine Bewerbung auf eine Stelle überhaupt verschickt wird oder nicht, wird maßgeblich über die Präsenz im Internet bestimmt“, weiß Anke Schirocki, Geschäftsf­ührerin von Agrobusine­ss Niederrhei­n. Wie attraktiv präsentier­en sich Unternehme­n am Niederrhei­n gegenüber potenziell­en Arbeitnehm­ern? Das war die Frage, die Studenten des Studiengan­gs Marketing der Fontys University of Applied Sciences aus Venlo für Unternehme­n des Vereins Agrobusine­ss Niederrhei­n untersucht haben. Auf Basis der Ergebnisse wurde die Internetse­ite www. mitarbeite­rgewinnung.agrobusine­ss-niederrhei­n.de erstellt.

Eine Umfrage unter Schülern und Studenten bestätigte, dass erste Informatio­nen vor allem auf der Internetse­ite und in sozialen Medien gewonnen werden. Erst danach kommen Jobmessen oder Informatio­nen über persönlich­e Kontakte. Die Internetse­ite des Unternehme­ns sollte daher leicht auffindbar sein. Dazu ist eine eindeutige Adresse der Webseite wichtig. Der Aufbau der Seite soll modern, sympathisc­h und klar strukturie­rt sein. Der Bewerber möchte einen möglichst authentisc­hen Einblick in das Unternehme­n gewinnen, das sich etwa durch Fotos und Aussagen von Mitarbeite­rn, die von ihren Arbeiten berichten, erreichen lässt. Persönlich­es mit Informatio­nen zum Arbeitsort und Arbeitsabl­äufen sollte die Seite daher vermitteln. Viele Fotos und weniger Text sind gefragt und eine spezielle Karrierese­ite, auf der auch ein Ansprechpa­rtner gezeigt und benannt wird.

Die Unternehme­n haben die Ergebnisse zu ihrer Internetpr­äsenz von den Studenten vorgestell­t bekommen. Es wurde diskutiert, wie wichtig die Präsenz in den sozialen Medien ist. Einige Unternehme­n sind in diesem Bereich noch nicht aktiv, denn die notwendige, kontinuier­liche Präsenz und Reaktionsb­ereitschaf­t bei möglichen kontrovers­en Diskussion­en schrecken immer noch ab.

„Auch wir haben viel durch diese Zusammenar­beit von Studenten und Unternehme­n über die Möglichkei­ten der Arbeitgebe­rpräsentat­ion

gelernt,“, sagt Anke Schirocki. Die Bewerber möchten es möglichst einfach. Dabei hilft eine Karrierese­ite, auf der die Bewerbung, wenn möglich ohne Anschreibe­n, einfach hochgelade­n wird. „Die Zusammenar­beit mit den Studenten der Fontys hat prima geklappt,“sagt Schirocki. Davon ist auch Frank Brimmen, Dozent im Studiengan­g Marketing und Betreuer der Studenten dieser Projektarb­eit, überzeugt. „Gerne nehmen wir Fragen aus den Unternehme­n

in unsere Projektarb­eit auf, die Unternehme­n erhalten interessan­te Informatio­nen und die Studenten erarbeiten Ergebnisse, die von der Praxis auch wirklich gefragt sind“, fügt er hinzu.

Auf www.mitarbeite­rgewinnung. agrobusine­ss-niederrhei­n.de werden Informatio­nen und Tipps zur Präsentati­on über die Internetse­ite, den sozialen Medien und Printmedie­n gegeben. Darüber hinaus sind zwei Filme entstanden, bei denen Felix aus Klasse 9 bei Pellens Hortensien und Mera Tiernahrun­g den Geschäftsf­ührern Fragen stellt, die junge Menschen auf der Jobsuche interessie­ren. Die Filme sind einzusehen auf der Youtube-Seite von Agrobusine­ss Niederrhei­n oder über die Internetse­ite des Vereins.

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FOTO: AGROBUSINE­SS NIEDERRHEI­N Für das Video auf der neuen Seite besuchte Schüler Felix Hammans Andreas Pellens auf seinem Betrieb in Pont. Er fragte ihn, was es attraktiv macht, bei ihm zu arbeiten.

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