Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Zahnloser Tiger und neuer Draak
Ein letzter Blick auf das Thema Ortsbürgermeisterwahlen in Geldern: Dass SPD und Grüne nun auf die Klage verzichten, ist gut für den politischen Frieden in der Stadt. Die Erkenntnis, dass es die Corona-Pandemie gibt und dass ein Verfahren möglicherweise nach zwei Instanzen erst zum Ende der laufenden Wahlperiode oder auch danach feststehen könnte, hätte man aber auch schon im November haben können. Dass der Kreis die Wahlen nicht beanstanden wird, hatte Bürgermeister Sven Kaiser auch schon in der Ratssitzung bekannt gegeben, da er vorher mit der Kreisverwaltung gesprochen hatte. Nun wirkt der SPD-Fraktionsvorsitzende Andreas van Bebber nach der lautstarken Klageandrohung wie ein zahnloser Tiger. Die Grünen hatten sich von vornherein zurückhaltender geäußert. Weiterhin bleibt auch der Makel, dass die Vorlage der Stadtverwaltung sehr parteipolitisch geprägt wirkte. Diesen Konflikt hätte man besser die Politik lösen lassen. Aber Schwamm drüber, jetzt können
Rat und Ortsbürgermeister rechtssicher arbeiten.
Danken möchte ich unseren Lesern für die vielen Vorschläge zur Wahl der neuen Drachentochter. Mehrfach wurde dabei das Team des St.-Clemens-Hospitals genannt, zudem auch das gesamte Gesundheitswesen in der Stadt. Das zeigt, dass Sie die Corona-Helden nicht vergessen habe. Die neue Preisträgerin Monika Friemel gehört(e) zu den Kämpfern in vorderster Front und versteht wie die Jury die Ehrung auch als stellvertretende Auszeichnung für alle Kollegen. Und natürlich genauso für die Mitarbeiter in den Pflegeberufen und viele mehr. Sie alle haben unseren Dank und die Anerkennung verdient.
Genießen sie das ruhige winterliche Karnevalswochenende!
Dirk Möwius