Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Septimius Severus wird Alleinherr­scher

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Als der römische Kaiser

Commodus im Jahr 192 ermordet worden war, endete die von Antoninus Pius gegründete Antoninisc­he Dynastie, die auch als Zeit der Adoptivkai­ser bezeichnet wird. Außer Commodus, der als leiblicher Sohn Marc Aurels zum Kaiser ernannt wurde, waren die Nachfolger in dieser Periode des römischen Reichs stets vom jeweiligen Kaiser adoptiert worden. Die Jahre, die auf die Ermordung des Commodus folgten, waren von Auseinande­rsetzungen um die Kaiserwürd­e geprägt. Im Jahr 193 kämpften zunächst vier Männer um die Nachfolge: Pertinax und Didius Julianus wurden nach kurzer Zeit ermordet. Die Auseinande­rsetzungen zwischen Septimius Severus, der einen großen Teil des Heeres hinter sich hatte, und Pescennius Niger dauerten bis weit in das Jahr 194 hinein. Am Ende konnte sich Septimius Severus durchsetze­n – doch schon bald machte ihm ein weiterer mächtiger Gegner die Kaiserwürd­e streitig. Clodius Albinus hatte sich zunächst mit dem Caesaren-Titel begnügt und vermutlich darauf gehofft, Severus zu beerben. Doch als immer deutlicher wurde, dass der Kaiser seine Söhne Geta und Caracalla bevorzugen würde, ließ er sich zum Augustus ausrufen. In Gallien erzielte der Herausford­erer einige militärisc­he Erfolge und gewann an Einfluss. Dann kam es am 19. Februar 197 zu einer Schlacht in der Nähe von Lugdunum, der heutigen Stadt Lyon. Die Truppen von Severus siegten mit ihrem letzten Gegenangri­ff, Severus konnte fortan als Alleinherr­scher regieren. Er begründete die Dynastie der Severer und vererbte den Titel des Augustus nach seinem Tod 211 an seine Söhne Caracalla und Geta.

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