Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Oermter Berg ist Eine Wanderung wert
Wanderer Jürgen Weiß stellt den Oermter Rundwanderweg vor. Auch Geocaches-Fans kommen hier auf ihre Kosten.
RHEURDT Vielwanderer Jürgen Weiß aus Neukirchen-Vluyn stellt wieder eine spannende Tour vor. Diesmal nimmt er Wanderfreudige mit auf den Oermter Berg. Der Oermter Rundwanderweg wurde durch ehrenamtliches Engagement der St.-Sebastianus-Bruderschaft Oermten-Großholthuysen hergerichtet und entsprechend ausgeschildert. Die Strecke eignet sich gut für eine Wanderung mit Kindern.
Jürgen Weiß berichtet: „Waren die letzten Wege, die ich für die RP-Leser ausgesucht habe, allesamt historisch, so ist der folgende sehr neu und nicht minder abwechslungsreich. Bei seiner Eröffnung im April 2016 durfte ich dabei sein. Es ist schon erstaunlich, was ehrenamtliches Engagement mit Unterstützung der Gemeinde alles auf die Beine stellen kann.
Vom Parkplatz am Oermter Berg starten wir. Es geht es um das Museum mit seiner „Naturkundlichen Sammlung Niederrhein“herum. Wir folgen den aufwendigen Wegeschildern hinauf zum Schönstattzentrum. Dort bietet sich ein Abstecher zur hübschen kleinen Kapelle an. Danach erreicht man das Gelände einer Modellfluggemeinschaft. Wir biegen nach rechts zu den Wildgehegen. Nun nach links wenden und dem Weg zum großen Spiel- und Freizeitbereich auf den 68 Meter hohen Berg folgen. An dessen unterem Ende geht es nach links, am T-Stück dann nach rechts.
Über den Spätsweg läuft man in den Ort, den man nun auf der Falkenstraße durchquert. An dessen Ende laufen wir rechts vorbei an einem alten Waggon, entlang des Mehrgenerationenplatzes und auf den Schienen der ehemaligen Moerser Kreisbahn schlussendlich bis zur Rheurdter Straße. Drei Jahre haben die Ehrenamtler der St.-Sebastianus-Bruderschaft Oermten-Großholthuysen diesen Rundwanderweg entwickelt und daran gebaut.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Rheurdter Straße geht es am Fuße des Oermter Bergs noch an einem weiteren Spielplatz vorbei und schließlich zurück zum Parkplatz. Wie die Rückmeldungen in meinem Blog belegen, ist dieser Weg insbesondere mit Kindern gut zu erwandern. Oftmals sind Kinder nur schlecht vom Wandern zu überzeugen. Meist empfinden sie es als langweilig oder ihnen ist die Strecke zu lang. Sie haben oft nicht das Bedürfnis, zur Ruhe zu kommen und die Landschaft zu genießen. Für Kinder sind aber Wege wie diese ideal. Es geht auf und ab. Es gibt viele unterschiedliche Reize und der Weg ist abwechslungsreich und nicht zu lang. Spielplätze und Wildgehege liegen am Weg. Einzig ein Bach fehlt. Bäche sind herrlich, vor allem wenn man tatsächlich auch am Ufer oder gar im Bach spielen kann.
Eine schöne Alternative zum reinen Wandern sind Geocaches. Oftmals als digitale Schnitzeljagd oder Schatzsuche bezeichnet. Meist muss es kein sogenannter „Multi“sein, bei dem man über das Lösen von aufeinander folgenden Rätseln den Weg zum Ziel findet. Häufig liegen „Caches“auch einfach am Wegesrand. Mehr zu diesem Thema gibt es unter www.opencaching.de.
Irgendwo zwischen Wandern und Geocachen angesiedelt, empfehle ich einen weiteren Weg in Rheurdt, den Krimiwanderweg. Er hat seinen
Ausgangspunkt am St. Michaelturm in Schaephyusen. Mittels QR-Code und Handy kann dort ein Verbrechen aufgeklärt und ganz nebenbei knapp fünf Kilometer erwandert werden.
Wer sich dabei verausgabt, kann sich auf einer der Sonnenliegen am Wegesrand gerne erholen. Auch dieser Weg entstammt einem ehrenamtlichen Engagement.“