Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Gewinner-Entwürfe im Überblick
Gelungene Vorauswahl: Die drei Favoriten für die Gestaltung des Peter-Plümpe-Platzes können sich allesamt sehen lassen.
Die beiden Erstplatzierten liegen in der Gunst der Jury fast gleichauf. Die Entwürfe für den Peter-Plümpe-Platz unterscheiden sich deutlich.
KEVELAER „Das Ziel der Neugestaltung ist ein multifunktionaler, grüngeprägter Stadtraum, der als Willkommensund Verknüpfungspunkt das Stadtbild nachhaltig bereichert. In prominenter Lage schaffen die ,Bürgergärten Kevelaer’ einen vielfältigen, repräsentativen Freiraum mit hoher Aufenthaltsqualität für alle Generationen.“So beschreibt das Büro Greenbox die Leitidee und das Konzept seines Entwurfs für die Neugestaltung des Peter-Plümpe-Platzes. Wie berichtet, hat sich die Jury bei ihrer Sitzung für das Konzept des Büros aus Köln ausgesprochen, das mit seiner Idee von den „Bürgergärten“auf dem ersten Platz landete. Der Titel verrät es: Der Entwurf setzt auf viel Grünfläche und Natur, will viel Aufenthaltsqualität schaffen. Um diese zu erreichen, wird der Platz in verschiedene Nutzungsbereiche gegliedert. „Ein urbaner, multifunktioneller Bereich im Süden ist über den ,Bürgerboulevard’ mit dem nördlichen, von Grünstrukturen geprägten Abschnitt, verbunden“, heißt es in der Beschreibung. Deutlich wird damit die unterschiedliche Gestaltung und Zweiteilung des Platzes, die auch zum Rahmen gehörte, den die Politik den Planern gesetzt hatte. Bürgermeister Dominik Pichler findet den Entwurf „mutig“, weil er viel Fläche entsiegelt. Grün statt Pflaster also. „Hier hat das Büro auch sehr die Klimafolgenanpassung im Blick gehabt“, sagt Pichler.
Ganz anders dagegen der Entwurf, der auf dem zweiten Platz landete. Hier hat das Büro Lohrer.hochrein aus München vor allem auf die Multifunktionalität gesetzt. Geprägt wird der Platz von rotem Pflaster, der die Klinkerfassaden der Busmannstraße aufnimmt.
Die Jury hätte sich kaum zwischen den beiden Vorschlägen entscheiden können. Beide hätten überzeugt, beide hätten Vor- und Nachteile. Beim Greenbox-Entwurf sei man sehr festgelegt, künftige Veränderungen seien schwierig. Dafür gebe es viel Grün. Beim Konzept von Lohrer.hochrein sei viel Fläche versiegelt, es gebe weniger Grün. Dafür könnte auch der nördliche Bereich bei Bedarf als Parkplatz genutzt werden. Zudem könnte das Areal später auch noch verändert werden. Bei der Zahl der Parkplätze tun sich die beiden Vorschläge nichts. „Alle haben sich an die Vorgabe gehalten, Platz für etwa 100 Parkplätze bereitzuhalten“, sagt Pichler.
Während die Büros auf den ersten beiden Plätzen in der Bewertung dicht beieinander lagen, ist der Entwurf auf Platz drei von allen elf Jurymitgliedern auch auf Platz drei und nicht auf einen der beiden Spitzenplätze gesetzt worden.
Bei dem Entwurf des Büros TGP Landschaftsarchitekten sei das prägende Moment eine diagonale Sichtachse vom Mechelener Platz zum Rathaus.