Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

FC Bayern vor Viertelfin­al-Einzug

Die Münchner gewinnen das Hinspiel in der Champions League bei Lazio Rom 4:1.

- VON KLAUS BERGMANN UND STEFAN TABELING

ROM (dpa) Auf Europas großer Fußball-Bühne hat der FC Bayern mal wieder seine wahre Stärke demonstrie­rt. Der Titelverte­idiger stürmte nach den jüngsten Wacklern im Bundesliga-Alltag mit einem 4:1 (3:0) bei Lazio Rom praktisch schon ins Viertelfin­ale der Champions League. Trainer Hansi Flick durfte sich am Vorabend seines 56. Geburtstag im Stadio Olimpico über mehrere Geschenke der fehlerhaft­en Römer freuen, die zu den Toren von Robert Lewandowsk­i (9. Minute), Youngster Jamal Musiala (24.), Leroy Sané (42.) und Francesco Acerbi (47./Eigentor) förmlich einluden. Das 1:4 von Joaquin

Correa (49.) war am Ende eines schönen Sonnentage­s in Italiens Hauptstadt verschmerz­bar für Flick.

Dem Achtelfina­l-Rückspiel am 17. März in der Allianz Arena nahmen die in der Königsklas­se seit zwei Jahren ungeschlag­enen Münchner jegliche Brisanz. Flicks „Urvertraue­n“in die Stärke seines deziminier­ten und gegen Bielefeld (3:3) und Frankfurt (1:2) zweimal nachlässig­en Teams wurde bestätigt. In der Champions League laufen Lewandowsk­i und Co. heiß, die erfolgreic­he Titelverte­idigung ist der große Antrieb. „Wir müssen besser ins Spiel kommen und von Anfang an da sein“, hatte Flick gefordert. Und diesmal wurde der Erfolgscoa­ch nicht enttäuscht. Kein Stottersta­rt wie zuletzt in der

Liga, stattdesse­n waren die Bayern im ersten Königsklas­sen-Spiel des neuen Jahres hellwach und konzentrie­rt. Dominanter, zielstrebi­ger, schneller – die Münchner agierten so, wie es sich für einen Champions-League-Sieger gehört.

Dazu lag Flick mit seiner Entscheidu­ng, Super-Talent Jamal Musiala auf die Position des wegen einer Corona-Infektion weiter fehlenden Thomas Müller zu beordern, goldrichti­g. Der Youngster rechtferti­gte seinen Einsatz mit einer starken Vorstellun­g und seinem ersten Tor auf internatio­naler Bühne. Mit 17 Jahren und 363 Tagen ist er nun zugleich jüngster Bayern-Torschütze in der Königsklas­se, womit er Sammy Kuffour ablöste. Auch abseits des Feldes stand Musiala im Blickpunkt. Flick deutete an, dass sich Musiala in Sachen Nationalma­nnschaft (Deutschlan­d oder England) womöglich schon entschiede­n hat – und auch das Thema Vertragsve­rlängerung ist wohl geklärt.

Geklärt waren auch schnell die Machtverhä­ltnisse auf dem Spielfeld. Die Gastgeber hatten der Wucht des deutschen Rekordmeis­ters, der dank des Duos Kimmich/Leon Goretzka wieder die alte Stabilität besaß, kaum etwas entgegen zu setzen. Im Olympiasta­dion, wo die Münchner 2014 schon beim 7:1 gegen die AS Rom ihren höchsten Champions-League-Sieg gefeiert hatten, war es eine einseitige Angelegenh­eit.

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FOTO: GIUSEPPE MAFFIA/DPA Leroy Sane und Jamal Musiala feiern das Tor zum 4:0.

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