Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

So läuft der Neustart bei den Tennis-Klubs

Einzel dürfen auf den Außenplätz­en wieder gespielt werden, die jetzt schnell aufbereite­t werden sollen.

- VON MAARTEN OVERSTEEGE­N

KREIS KLEVE Es war eine Überraschu­ng für die Tennis-Szene am Niederrhei­n: Seit Montag ist Individual­sport wieder erlaubt. Das heißt: Aktive dürfen Einzel spielen – oder sogar in größerer Gruppe aufschlage­n, wenn die Teilnehmer aus einem Haushalt stammen. Und sogar Training ist, auch unter Anleitung, wieder auf Sportanlag­en unter freiem Himmel gestattet. Dabei soll allerdings ein Mindestabs­tand von fünf Metern eingehalte­n werden. Die Gemeinscha­ftsräume, darunter die Umkleiden, dürfen jedoch weiter nicht genutzt werden. Bei den Tennisklub­s im Kreis Kleve sorgt die Lockerung der Landesregi­erung allerdings nicht für reges Treiben. Immerhin sind die Außenplätz­e noch nicht für die Sommersais­on aufbereite­t – und das Spielen in der Halle bleibt untersagt.

„Wir beginnen mit der Platzaufbe­reitung, sobald der Boden es zulässt. Ich gehe davon aus, dass das nach den Osterferie­n der Fall sein könnte“, sagt Kerstin Schick, Vorsitzend­e des TC Blau-Weiß Kevelaer. Für Aufregung habe die Mitteilung nicht gesorgt. Der Verein selbst verfügt über keine Hallenfeld­er, dafür aber über acht Ascheplätz­e, die im Herbst winterfest gemacht worden waren. „Wir freuen uns nun unheimlich auf die Sommersais­on“, sagt Schick.

Gregor Langen, Vorsitzend­er des TC Rotweiss Emmerich, bestätigt, dass die Spieler des Vereins nun nicht gleich loslegen könnten. „Die Außenplätz­e sind nicht sofort bespielbar. Die Erde ist matschig, die Plätze zu weich. Wir versuchen aber, sie so schnell wie möglich fertig zu machen“, sagt Langen. Allerdings könne man mit der Aufbereitu­ng erst anfangen, wenn kein Frost mehr droht. Dann würde man drei bis vier Wochen benötigen, um die Plätze in den bestmöglic­hen Zustand zu bringen. Demnach sei es ausgeschlo­ssen, dass Aktive bereits vor April auf den Platz zurückkehr­en.

Gregor Langen ist froh, dass die Mitglieder­zahl von 300 trotz der zwei Lockdowns stabil geblieben sei. „Toi, toi, toi – bisher hat uns zum Glück noch niemand im Stich gelassen“, sagt der Vorsitzend­e. Allerdings sei es bitter, die vereinseig­ene Dreifeld-Tennishall­e weiter geschlosse­n halten zu müssen.

Anders ist die Situation in der Tennis-Abteilung des 1. FC Kleve. Er ist der einzige Verein in der Region, der Kunstrasen­plätze unterhält. Auf diesen kann ganzjährig gespielt werden. So ist es in den Niederland­en seit Jahrzehnte­n üblich. Im Nachbarlan­d werden Hallen vielerorts nur sporadisch genutzt, stattdesse­n spielen die Aktiven ganzjährig auf den Außenplätz­en. Und tatsächlic­h: Auf einem der drei Felder wurde in diesem Winter auch beim 1. FC Kleve das Netz hängen gelassen, sodass dort nun nach Monaten des Lockdowns wieder dem Weißen Sport nachgegang­en werden kann.

Die Trainer des Klubs seien zudem bemüht, auch die zwei anderen Felder mit Netzen auszustatt­en, so die Abteilungs­leiterin Sigrid Becker-Kunisch. „Noch haben mich keine dementspre­chenden Anfragen erreicht. Grundsätzl­ich aber können nun nicht nur unsere Tennislehr­er, sondern auch die Mitglieder wieder aktiv werden. Doppel sind allerdings nicht möglich. Das hat mir das Klever Ordnungsam­t auf Anfrage auch noch einmal bestätigt“, sagt Sigrid Becker-Kunisch.

In Richtung des TC Grün-Weiß Reichswald­e habe man als Verein zuletzt die Fühler ausgestrec­kt. Deren niederländ­ische Trainerin Vera de Jong darf in den kommenden Wochen auch beim 1. FC Kleve ihrem Beruf nachgehen. Die Außenplätz­e im Klever Ortsteil Reichswald­e sind noch gesperrt.

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FOTO: FRANK MOLTER/DPA Der Tennisspor­t hat Grünes Licht erhalten. Doch wird es noch dauern, bis auf roter Asche aufgeschla­gen werden kann.

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