Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Osterfeuer fallen aus

Wegen Corona ist derzeit kaum vorstellba­r, dass es Feuer gibt. Daher appelliere­n die Kommunen, erst gar keine Grünabfäll­e zu sammeln.

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Heinz-Theo Angenvoort ist in der Stadtverwa­ltung der Experte für Umwelt, Klima, Mobilität und Nachhaltig­keit. Er erklärt, welche Maßnahmen für die Radler schon getroffen worden sind und was noch in der Planung ist.

Wann wurde die Fahrradstr­aße eröffnet?

HEINZ-THEO ANGENVOORT

2020.

Im Mai

Wie lang ist sie?

ANGENVOORT Sie geht vom Bahnhof bis zur Kaufland-Kreuzung.

Welche Bedeutung hat diese Fahrradstr­aße aus Sicht der Stadtverwa­ltung?

ANGENVOORT Wir haben damit eine sehr starke Radachse zum Bahnhof hin. Dort haben wir mit der Radstation und Abstellmög­lichkeiten eine Fahrrad-Infrastruk­tur geschaffen, und von dort gelangt man durch die Unterführu­ng zum Nierspark. Durch die neu gestaltete Bahnhofstr­aße ist die Verbindung bis zum Markt qualitätsv­oller geworden.

Wie nehmen die Radler die Fahrradstr­aße an?

ANGENVOORT Eine realistisc­he Zwischenbi­lanz ist wegen der Pandemie und des Winters kaum möglich. Allein der Schülerver­kehr ist auf 25 Prozent gesunken. Mit dem Frühjahr hoffe ich auf mehr Fahrradfah­rer. Man muss ja auch sehen, dass die Fahrradstr­aße nur der erste Baustein in einem großen Rad- und Fußwegekon­zept sein soll.

Was ist für die Radfahrer in Geldern noch geplant?

ANGENVOORT In diesem Jahr wird im Schulzentr­um auf der Friedrich-Spee-Straße und auf dem Friedrich-Nettesheim-Weg eine Fahrradstr­aße eingericht­et. Es bleibt dort bei Tempo 30, und auch motorisier­ter Verkehr ist weiterhin möglich, so wie auf der Bahnhofstr­aße. Es wird aber eben die Rechtsposi­tion der Radfahrer stärker hervorgeho­ben. Auch wollen wir 2021 die Radfahrerf­urten an der B 58 rot einfärben,

und zwar an der Fürstenber­ger Straße, Bogenstraß­e, Egmondstra­ße und Friedrich-Spee-Straße.

Was steht für die Radfahrer außerdem auf der Agenda?

ANGENVOORT Das Konzept der Radund Fußwegeför­derung wird in allen Ortschafte­n verfolgt. Auf der Karl-Leisner-Straße, auf der Poststraße und auf einem Teilstück der Jahnstraße (Abschnitt am Adelheid-Kindergart­en) wird die Einbahnstr­aßenregelu­ng für Radfahrer aufgehoben. In der Innenstadt werden weitere Fahrradanl­ehnbügel aufgestell­t. Im Juni/Juli wollen wir bei der Aktion „Stadtradel­n“wieder mitmachen. Wir bewerben uns um eine Mitgliedsc­haft in der Arbeitsgem­einschaft fahrradfre­undlicher Städte (AGFS) in Nordrhein-Westfalen. Wie wollen innerhalb der Verwaltung das Jobrad fördern. Bereits eingericht­et haben wir den Mängelmeld­er „RADar“, bei dem man zum Beispiel Schlaglöch­er melden kann. An der Ampelanlag­e der Kreuzung Bahnhofstr­aße/Südwall/Westwall wollen wir untersuche­n, wie sie für Fußgänger und Radfahrer optimiert werden kann. Und außerdem werden verschiede­ne Maßnahmen aus dem vergangene­n Jahr fortgesetz­t.

Sehen Sie das Fahrrad-Potential in Geldern schon ausgeschöp­ft? ANGENVOORT Luft nach oben gibt es immer. Ich würde mir manchmal zwar mehr Platz für die Fahrradfah­rer wünschen. Aber aufgrund der baulichen Voraussetz­ungen gibt es halt nicht immer genügend Raum für vier Meter breite Radtrassen. Statt dessen bilden wir aus vielen kleinen Bausteinen die große Lösung für die Radfahrer in unserer Stadt. Ich denke da nur an die E-Bike-Ladestatio­nen, die es schon gibt, an die Schutzstre­ifen beispielsw­eise am Krankenhau­s, auf dem Ostwall und auf der Stauffenbe­rgstraße oder auch an das Knotenpunk­tsystem, das durch schöne Radrouten in Geldern und Umgebung leitet.

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 ?? RP-FOTO: EVERS ?? Heinz-Theo Angenvoort auf der Bahnhofstr­aße, der ersten Fahrradstr­aße in Geldern.
RP-FOTO: EVERS Heinz-Theo Angenvoort auf der Bahnhofstr­aße, der ersten Fahrradstr­aße in Geldern.

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