Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Klausuren erneut im Bühnenhaus
In Kevelaer sind die Abschlussklassen in das Schulzentrum zurückgekehrt.
KEVELAER (zel) An den Grundschulen hat der Präsenzunterricht wieder begonnen, und auch für einige Schüler an Gesamtschule und Gymnasium gibt es jetzt wieder „echten“Unterricht im Klassenraum. Alle Jugendlichen, die sich auf einen Abschluss vorbereiten, kommen wieder in die Schule.
An der Gesamtschule betrifft das etwa 200 Schüler, die jetzt die zehnte Klasse besuchen. Klassen und Kurse sind in zwei Gruppen geteilt worden, die dann an unterschiedlichen Tagen im Wechsel unterrichtet werden.
Um den nötigen Stoff für die Abschlussprüfungen zu vermitteln, ist nach der langen Zeit des Distanzunterrichts die Stundenzahl in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch erhöht worden, wie Gesamtschulrektor Christoph Feldmann erläutert. Die Jugendlichen bekommen pro Fach zwei Stunden mehr Unterricht pro Woche.
Er sei froh, dass es wieder Präsenzunterricht gebe, aber die Gesamtsituation sei sehr unbefriedigend. „Wir haben einfach keine Normalität. Ich freue mich, dass Schüler wieder da sind, aber gleichzeitig bleibt da ein mulmiges Gefühl, weil die Lage so unsicher ist“, sagt Feldmann. Natürlich achte man auf die Regeln, lüfte regelmäßig und trage Masken, aber absolute Sicherheit gebe es nun einmal nicht.
Am Gymnasium kommen jetzt wieder etwa 150 Schüler aus Q1 (11. Jahrgangsstufe) und Q2 (12. Jahrgangsstufe) in die Schule, weil sie Punkte für das Abitur sammeln. „Wir haben geschaut, dass wir für diese Kurse besonders große Räume nehmen, damit der Abstand eingehalten werden kann“, berichtet Schulleiterin Christina Diehr. Zudem habe jeder Lehrer jetzt einen Zusatzraum zur Verfügung, in den bei Bedarf ein Teil der Schüler ausweichen könnte. „Ich freue mich, dass die Schüler wieder da sind, sie wieder live zu sehen“, sagt die Rektorin. Gerade für die Schüler der Q2, die kurz vor dem Abitur stehen, sei es wichtig, wieder Präsenzunterricht zu haben. Sie spüre auch, dass das den Schülern wichtig ist und sie sich daher auch genau an die Vorgaben halten. „Denn auch sie haben ein großes Interesse daran, dass die Schule offen bleiben kann.“
Bislang sei ihr Eindruck, dass alles den Umständen entsprechend gut laufe, sagt die Leiterin. Und auch die Vorbereitungen für die ersten Klausuren laufen. Im Konzert- und Bühnenhaus sollen Arbeiten geschrieben werden. Zudem wird geprüft, ob Klausuren auch im Foyer der Zweifachturnhalle stattfinden können. Geplant ist zudem, die Abiturarbeiten im Konzert- und Bühnenhaus zu schreiben. Das wurde bereits im vergangenen Jahr genutzt. Es sei eine sehr gute Alternative, meint die Schulleiterin. Angefragt hat man im Bühnenhaus bereits.