Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Corona-Ausbruch bei Miele bremst Produktion in NRW

- VON HANS-PETER FUSS

EUSKIRCHEN/BRÜHL In zwei großen Industrieb­etrieben in NRW ist es, wie jetzt bekannt wurde, in den vergangene­n Tagen zu größeren Corona-Ausbrüchen gekommen: im Miele-Werk in Euskirchen und bei der Eisenwerk Brühl GmbH.

Bei Miele wurden 18 der insgesamt 500 Mitarbeite­r dort positiv auf das Virus getestet, wie die Kreisverwa­ltung am Donnerstag mitteilte. Von diesen wiesen demnach zehn die als stark ansteckend geltende britische Corona-Variante B.1.1.7 auf. Weitere acht Fälle würden noch untersucht. Als Konsequenz wurde die Fertigungs­abteilung, in der die Fälle aufgetrete­n waren und in der 206 Leute beschäftig­t sind, nun für zwei Wochen geschlosse­n. „Da neben der Fertigung keine weiteren Betriebste­ile des Euskirchen­er Miele-Werkes betroffen sind, kann die Arbeit in anderen Bereichen aufrechter­halten werden. Das Gesundheit­samt steht dazu in engem Austausch mit der Werksleitu­ng“, teilte der Kreis weiter mit.

Im Miele-Werk am südlichen Stadtrand von Euskirchen werden vor allem Antriebe für elektronis­che Haushaltsg­eräte und Kabeltromm­eln für Staubsauge­r hergestell­t. Seit Dienstag stehen dort alle Maschinen still – bis zum 9. März, wie ein Sprecher aus der Konzernten­trale in Gütersloh auf Anfrage mitteilte.

Im Brühler Eisenwerk, in dem 1600 Mitarbeite­r jährlich fünf Millionen Motorblöck­e für die Automobili­ndustrie weltweit produziere­n, wurden seit Anfang Februar 41 Corona-Fälle festgestel­lt, darunter einer mit der britischen Variante. Von diesen Infizierte­n sind 28 wieder genesen. Das bestätigte eine Sprecherin des zuständige­n Rhein-Erft-Kreises unserer Redaktion. Nach den ersten Verdachtsm­eldungen aus dem Eisenwerk hätten Mitarbeite­r des Kreisgesun­dheitsamte­s unangemeld­et das Werk besucht. Die Mitarbeite­r in den betroffene­n Schichten hätten sich einer PCR-Testung unterzogen. Außerdem seien die Infektions­schutzmaßn­ahmen verstärkt worden.

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