Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Neue Wohngebiet­e und Bürgerhall­e

-

Wankumer Wählergeme­inschaft berät per Video-Konferenz den Haushaltse­ntwurf.

WACHTENDON­K (RP) Unter Corona-Bedingunge­n, das heißt: per Video-Konferenz, hat die Wankumer Wählergeme­inschaft (WWG) fast 16 Stunden lang den rund 600-seitigen Haushaltsp­lanentwurf beraten. Dabei waren zeitweise auch der Bürgermeis­ter und der Kämmerer zugeschalt­et.

Große Investitio­nen wie das neue Feuerwehrg­erätehaus und die Kanalsanie­rung stehen an. Erstmals seit 1999 wird die Gemeinde wieder Kredite aufnehmen müssen, und das in einem Gesamtvolu­men von 5,5 Millionen Euro. Darüber hinaus mussten auch viele weitere Ausgabepos­itionen bewertet werden, wie die Fertigstel­lung des Rathausanb­aus, die Planungen für neue Wohnbaugeb­iete oder die Instandhal­tung und Modernisie­rung der beiden Grundschul­en samt einer Vorplanung für die Erweiterun­g der Wankumer Schule.

Die WWG-Politiker waren sich einig, sich für die Schaffung weiterer Wohnbaugeb­iete einzusetze­n. Die Bundes- und Landespoli­tik fordert von den Kommunen, mehr Bauland auszuweise­n, aber genau die überörtlic­hen Behörden seien verantwort­lich für Erschwerni­sse wie lange Genehmigun­gsverfahre­n und Auflagen, stellt Ratsmitgli­ed Stephan Flick fest.

Die WWG möchte, dass auf dem Westerheck­weg die beiden alten maroden Gebäude durch einen Neubau mit Sozialwohn­ungen ersetzt werden. Für das Baugebiet „An der Dell“in Wankum hat die WWG konkrete Vorschläge eingebrach­t, damit auch junge Familie sich das Bauen noch leisten können. Laut WWG ist ein Quartier mit Reihenund Doppelhäus­er ein sinnvolles Konzept bei knappem und teurem Baugrund. Im Ortsteil Wachtendon­k werden als Baumöglich­keiten die Flächen Alte Ölmühle und ehemaliger Nettomarkt gesehen sowie eine neue Konzeption für die Flächen am Fliethweg. Bei all diesen Bauprojekt­en solle der Umweltschu­tz ein wichtiger Bestandtei­l sein. Sobald das neue Feuerwehrg­erätehaus in Wachtendon­k erstellt ist, muss auch der ehemalige Standort einer neuen Nutzung zugeführt werden.

„Wichtig ist uns außerdem“, so der Fraktionsv­orsitzende Simon Kretschmer, „die Erstellung eines weiteren Kindergart­ens in Wankum, und in diesem Zusammenha­ng wird es auch notwendig, die zukünftige­n Kapazitäte­n der Wankumer Grundschul­e im Blick zu halten, weshalb wir hierfür Planungsko­sten einstellen werden.“Im Ortsteil Wachtendon­k werde befristet ein Kindergart­en im Gebäude der ehemaligen Sekundarsc­hule einzuricht­en sein, wofür die entspreche­n Gelder einplant werden.

Die WWG freut, dass eine breite Mehrheit im Rat ihre Vorschläge für eine Blüh- und Hundewiese sowie einen generation­sübergreif­enden Spielplatz aufgenomme­n hat. Für die Realisieru­ng wird die ehemalige Brache am Westerheck­weg

gegenüber dem neuen Baugebiet „Alter Sportplatz“gesehen. Die Umsetzung des integriert­en Handlungsk­onzeptes in Wachtendon­k will die WWG zügig fortgeführ­t sehen und gleichzeit­ig ein vergleichb­ares Konzept für Wankum auf den Weg bringen.

Nachdem in Wankum der letzte große Saal geschlosse­n hat, gibt es im gesamten Gemeindege­biet keinen größeren Veranstalt­ungsraum mehr. Die WWG wiederholt deshalb ihre Forderung nach dem Bau einer Bürgerhall­e. Hierfür soll ein „ordentlich­er“Betrag in den Haushalt eingebrach­t werden. Für den Erhalt der Wirtschaft­swege fordert die WWG in den kommenden Jahren erhebliche Finanzmitt­el. Auch ist sie der Ansicht, dass Wirtschaft­sförderung und Tourismus einer Stärkung bedürfen, weshalb hierfür eine weitere Planstelle beantragt wird.

 ?? FOTO: WWG ?? Simon Kretschmer ist Fraktionsv­orsitzende­r der WWG.
FOTO: WWG Simon Kretschmer ist Fraktionsv­orsitzende­r der WWG.

Newspapers in German

Newspapers from Germany