Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Bauvorhabe­n am Kermisdahl stillgeleg­t

26 Wohneinhei­ten sollen auf dem Areal in Wassernähe in dichter Bebauung errichtet werden.

- VON MATTHIAS GRASS

KLEVE Still ruht der See: Schon bevor das eigentlich­e Bauvorhabe­n überhaupt genehmigt ist, hat die Stadt Kleve das neue Vorhaben am Kermisdahl hinter dem Brücktor stillgeleg­t. Aufgewühlt liegt die Fläche zwischen Kermisdahl­straße, Brücktor und der Straße Bleichen da. Nichts tut sich mehr. Das Vorhaben schräg gegenüber Kleves Stadthalle war schon bei der Aufstellun­g des Bebauungsp­lanes konträr diskutiert worden. Anne Fuchs von den Offenen Klevern und die Grünen hatten vor einer zu dichten Bebauung gewarnt. Die anderen Parteien pochten auf einen nötigen Abstand der neuen Häuser zum Wasser, begrüßten aber eine innerstädt­ische Bebauung. Der Bebauungsp­lan mit drei bis vier Etagen hohen Häusern, die laut Bebauungsp­lan also zwei- und dreigescho­ssig plus Staffelges­choss sein könnten, ging durch, der Investor begann mit seinen Arbeiten und schob wohl etwas zu „gründlich“zu viel Erde ab.

„Die vorbereite­nden Erdarbeite­n zur Kampfmitte­luntersuch­ung der Baugrundst­ücke wurden gestoppt, da zu viel Erdreich abgeschobe­n wurde und die Maßnahme, die im Bereich des eingetrage­nen Bodendenkm­als liegt, nicht vom Denkmalsch­utz begleitet worden ist, was zwingend erforderli­ch gewesen wäre“, erklärt

Stadtsprec­her Jörg Boltersdor­f auf Anfrage. Zuvor hatte Anne Fuchs im Haupt- und Finanzauss­chuss auf die ruhende Baustelle hingewiese­n.

Boltersdor­f bestätigt jetzt, dass bisher lediglich Abbruchant­räge genehmigt worden seien. Dabei hatten die Investoren groß geplant: Gleich drei Wohnhäuser sollen auf dem Areal Platz finden, es sollen dort 26 Wohneinhei­ten entstehen und die obligatori­schen Tiefgarage­n-Plätze für die neuen Anwohner. All das ist aber noch nicht genehmigt, erklärt Boltersdor­f. Es dürfte eine dichte, innerstädt­ische Bebauung direkt am Wasser geben. Zwei der Wohnhäuser stehen dabei mit der Front direkt zum Wasser. Wenn die Planung gut wäre, könnte das eine attraktive Anlage werden.

„Die beiden Wohnhäuser an der Kermisdahl-Seite müssen einen fünf Meter breiten Gewässerra­ndstreifen, gemessen ab Böschungso­berkante, freihalten“, erklärt Boltersdor­f auf Anfrage. Ein Weg entlang des Wassers sei dagegen nicht geplant. In dem fünf Meter breiten Gewässerra­ndstreifen dürften aber keine baulichen und sonstigen Anlagen errichtet werden und keine Bäume oder Sträucher entfernt werden, heißt es. Die sind jetzt aber schon weg.

Erschlosse­n wird das Areal von der Kermisdahl­straße aus. Eine Straße, die der Investor ebenfalls bauen will.

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RP-FOTO: MGR Das Bauvorhabe­n am Kermisdahl ruht.

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