Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Saarbrücke­ns Pokal-Märchen ist Essens Vorbild

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ESSEN (dpa) Viertligis­t RW Essen hat sich bei seinem eigenen Pokal-Märchen in dieser Saison das des 1. FC Saarbrücke­n zum Beispiel genommen. Die Saarländer hatten im Vorjahr als erster Viertligis­t in der Geschichte des Wettbewerb­s das Halbfinale des DFB-Pokals erreicht, Essen könnte mit einem Sieg im Viertelfin­ale am Mittwoch gegen Holstein Kiel (18.30 Uhr/Sky) folgen.

„Wir haben Saarbrücke­n von Anfang an als mögliche Blaupause gesehen“, sagte Vorstandsc­hef Marcus Uhlig. Und Trainer Christian Neidhart ergänzte: „Ich habe tatsächlic­h schon vor dem ersten Pokalspiel gegen Bielefeld zur Mannschaft gesagt: Saarbrücke­n ist ein ideales Beispiel, wie es gehen kann.“Und im Gegensatz zu seiner Aussage nach dem Achtelfina­le gegen Leverkusen, dass er schon das Zimmer in Berlin für Mai gebucht habe, sei das „schon ernst gemeint. Wenn man so eine Vorlage bekommt, kann man versuchen sie zu nutzen.“

Uhlig, der 2015 mit Drittligis­t Bielefeld das Halbfinale erreichte, denkt beim Vorbild auch daran, dass Saarbrücke­n und die Arminia in der jeweiligen Saison zusätzlich aufgestieg­en sind. Das will Essen auch. Auf die Frage, ob er den Pokalsieg oder den Aufstieg bevorzuge, sagt Uhlig: „Am liebsten beides. Aber wenn ich mich entscheide­n müsste, würde ich ganz klar sagen: Der Aufstieg steht über allem.“Im Pokal habe er aber „sehr früh gemerkt, dass hier etwas ins Rollen kommt“.

Gegen Kiel kämpft RWE nun auch gegen die gestiegene Erwartungs­haltung an. Ganz nach dem Motto: Wer Leverkusen schlägt, ist gegen Kiel Favorit. „Das ist extrem gefährlich“, warnt Uhlig: „Wir sind auch diesmal der absolute Underdog“. Nicht nur, weil die Störche den FC Bayern rausgeworf­en haben.

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