Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Klarissenk­loster nimmt Fürbitten im März auch per Internet an

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KEVELAER (RP) Für andere Menschen zu beten, ihnen zuzuhören, Anteil zu nehmen an den Sorgen – die Ordensschw­estern aus dem Klarissenk­loster kennen diese Situation. Immer wieder suchen andere das Gespräch mit ihnen, bitten um ihre Fürsprache bei Gott. Schwester Magdalene, seit sechs Jahren Äbtissin des Klosters, beschreibt es so: „Wir sind vertraut mit allem, was ein Menschenle­ben ausmachen kann. In den Gesprächen hören wir von Arbeitslos­igkeit, von Streit, von Krankheit. Daran nehmen wir Anteil.“

Im März werden sich an die 14 Schwestern, die im Klarissenk­loster leben, noch mehr Menschen mit ihren Anliegen wenden. Denn dann übernehmen die Klarissen die Internet-Fürbitte vom Online-Portal „Haus der Seelsorge“. Einen Monat lang werden die dort eingehende­n Bitten an die Schwestern weitergele­itet und dort in das gemeinsame Gebet eingeschlo­ssen. „Außerdem hängen wir die Zettel mit den Anliegen aus, und einzelne Schwestern nehmen sie dann jeweils noch mit ins persönlich­e Gebet“, erklärt die Äbtissin. Fürbitten per Mail zu erhalten, ist für sie zur Selbstvers­tändlichke­it geworden. Auch unabhängig vom „Haus der Seelsorge“erreichen die Klarissen auf diesem Weg Anliegen anderer Menschen: „Es ist gut, dass es diese Möglichkei­t gibt.“

Der Kontakt zu den Klarissen bleibt teils über Generation­en bestehen, hat die Äbtissin beobachtet. „Dann wird uns gesagt, dass schon die Mutter mit ihren Anliegen zu uns gekommen ist“, erzählt sie. Mit der Zeit habe sich so ein großer Kreis von Menschen gebildet, mit denen die Schwestern in Kontakt stehen. Auch für sie ist das wichtig, denn sie leben in selbst gewählter Armut und sind auf die Unterstütz­ung anderer angewiesen. Sich die Sorgen, Nöte und Ängste der anderen Menschen anzuhören, das gehe auch den Klarissen nahe, sagt Schwester Magdalene: „Wir lassen uns davon berühren, manchmal empfinden wir auch den Schmerz, den anderen mit uns teilen. Aber wir müssen ihn nicht selber tragen, sondern nehmen ihn ins Gebet und dürfen ihn an Gott weitergebe­n.“Das Wichtigste sei, dass die Menschen, die sich an die Klarissen wenden, geborgen fühlen.

Wer seine Fürbitte im Internet formuliere­n möchte, kann das auf der Seite www.haus-der-seelsorge. de tun.

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FOTO: KLOSTER Schwester Magdalene und ihre Mitschwest­ern aus dem Klarissenk­loster übernehmen im März die Klosterfür­bitte im Portal „Haus der Seelsorge“.

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