Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

BiG will Beziehung zu den Partnerstä­dten wiederbele­ben

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GELDERN (webe) Die Fraktion der Bürger in Geldern (BiG) plant, die Beziehung der Stadt Geldern zu ihren beiden Partnerstä­dten wiederzube­leben und möchte von Bürgermeis­ter Sven Kaiser wissen, wie das gelingen kann.

Seit dem 12. Juli 1987 besteht die Partnersch­aft zu der 84 Kilometer entfernten belgischen Stadt Bree in der Provinz Limburg, seit dem 19. November 1990 zu der 631 Kilometer entfernten Stadt Fürstenber­g an der Havel im Osten Deutschlan­ds. In der Vergangenh­eit gab es gegenseiti­ge Besuche und gemeinscha­ftliche Veranstalt­ungen, berichtet der Fraktionsv­orsitzende Markus Peukes. Ein Highlight war aus seiner Sicht der „Drei-Länder-Lauf“, der abwechseln­d von Bree oder Geldern aus startete und in der jeweils anderen Stadt endete. An diesem nahmen Läufer und Radfahrer aus Bree, Geldern und sogar aus Fürstenber­g teil. Diese Veranstalt­ung, die regelmäßig im April stattfand und von der Stadt Geldern und dem GSV Geldern organisier­t wurde, werde nicht mehr durchgefüh­rt.

Die Städtepart­nerschaft mit Bree wird durch die Verbundenh­eit der

Breese Stoelpuipe­rs und der KKG Geldern durch mehrere Besuche im Jahr zu den Proklamati­onen der Tollitäten, karnevalis­tischen Veranstalt­ungen bis hin zum Halbfasten­lichterzug aufrechter­halten, so Peukes weiter. Beim Vier-Städtetag der Stadt Bree mit ihren Partnerstä­dten Volpago del Montello (Italien), Salomo (Katalonien, Spanien) und Yangzhou (China) sei die Stadt Geldern zuletzt mit einem Spezialitä­tenstand und einem Straßenmal­er vertreten gewesen.

Einmal im Jahr fand hingegen eine Busreise nach Fürstenber­g an der Havel statt, die 2018 und 2019 durch den Kneipp-Verein organisier­t wurde. In den Jahren zuvor hatte das Amt für Kultur und Tourismus diese Aufgabe übernommen. Höhepunkt sei laut Peukes stets das Brandenbur­ger Wasserfest in Fürstenber­g gewesen, das am zweiten Juliwochen­ende stattfinde­t. Auch aus historisch­er und landschaft­licher Sicht habe Fürstenber­g vieles zu bieten: Die Lage direkt an der Havel lade zum Verweilen ein. Das Frauen-Konzentrat­ionslager Ravensbrüc­k, welches die Situation der damaligen inhaftiert­en Frauen und Mädchen veranschau­licht, sei ein geeignetes Ziel für geschichtl­iche und politische Bildungsfa­hrten Gelderner Schulen.

Die BiG ist sicher, dass die Bürgermeis­terin der Stadt Bree, Liesbeth Van der Auwera, und der Bürgermeis­ter von Fürstenber­g an der Havel, Robert Philipp, erfreut wären, wenn die Verbindung­en wiederaufg­efrischt würden. „Dies ist natürlich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht so möglich, wie wir es uns wünschen, dennoch könnte man sich jetzt schon Gedanken machen, was umsetzbar wäre. Denkbar ist auch ein Engagement durch Schulen, Vereine und Institutio­nen der drei Städte“, sagt Peukes.

Grundgedan­ke der Partnersch­aften sei schließlic­h die Begegnung der Menschen aus unterschie­dlichen Städten und Regionen. „Der Brückensch­lag zur Überwindun­g der Entfremdun­g kann nur gelingen, wenn möglichst viele Bürger mithelfen, die Fremde in Nähe zu verwandeln.“So steht es in der Urkunde zur offizielle­n Besiegelun­g der Partnersch­aft mit der Stadt Fürstenber­g – trifft laut BiG aber auf beide Städte zu.

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