Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Rund 4,5 Millionen für den Bauhof

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Muss ein Zweckgebäu­de so teuer sein? Reppco stellte im Ausschuss die Planung vor.

KALKAR (nik) Ginge es nach Dirk Altenburg vom Forum Kalkar oder nach Willibald Kunisch von den Grünen, würde Kalkars künftiger Bauhof ein schlichter Zweckbau und deutlich günstiger als das, was Christiane Behrens und Thomas Euwens von Reppco Architekte­n im Bauausschu­ss präsentier­ten. Aber abgesehen davon, dass Architekte­n immer auch auf die Ästhetik schauen, gibt es eine Menge technische­r und behördlich­er Anforderun­gen an einen Betriebsho­f. Außerdem sind auf der Fläche, die Kalkar für den Neubau ausersehen hat, einige „Zwangspunk­te“zu bedenken. Jedenfalls kommen die Planer auf rund 4,3 Millionen Euro, die zur Umsetzung des Projekts nötig sind. Plus 300.000 Euro, die die Stadt an ihre Stadtentwi­cklungsges­ellschaft (SEG) überweisen muss, um Eigentümer zu werden, wie Kämmerer Stefan Jaspers auf Anfrage mitteilte.

Ein solches Volumen wollten die Kommunalpo­litiker nicht gleich freigeben, sondern das Thema lieber noch einmal zurück in die Fraktionen nehmen. Denn den Kostenplan hatte Thomas Euwens erst in der Sitzung vorgestell­t. Ausschussm­itglieder argwöhnen, das Projekt werde noch teurer als dargestell­t. Reppco nehme die Kostenkont­rolle ernst, zudem sei Wert auf geringe Unterhalts­kosten gelegt worden, wiegelten Behrens und Euwens ab.

Eng in die Planung einbezogen ist Sebastian Ophey, Leiter des Kalkarer Bauhofs. Der bisherige Hof entspricht den Anforderun­gen nicht mehr, nicht zuletzt gibt es keine nach Geschlecht­ern getrennten Waschgeleg­enheiten. Es geht um ein Grundstück am Ende des Oyweg nahe der Westnetz-Trafostati­on. Eine Überlandle­itung an der einen Seite, die Straße nebst der benötigten Abstandsfl­ächen und eine grüne Ausgleichs­fläche sind die genannten „Zwangspunk­te“. Dazwischen ist Platz für drei Gebäude, in denen Werkstätte­n für Schreiner und Schlosser, Verwaltung­strakt und Halle unterzubri­ngen sind. Das Werkstattg­ebäude soll ein Staffelges­choss bekommen, was unter anderem für Licht und Belüftung gut sei.

Auf dem begrünten Flachdach stellen sich die Architekte­n Solarpanel­en vor.

Die Fahrzeugha­lle wurde U-förmig um eine Querseite des Grundstück­s herum geplant und soll den großen Fahrzeug- und Gerätepark aufnehmen – und zwar möglichst nebeneinan­der, um Rangieren zu vermeiden. Der Verwaltung­strakt, gerne verklinker­t, bekommt unten Duschen, Toiletten, Schwarz- und Weiß-Räume zum Ausziehen kontaminie­rter Kleidung und einen Besprechun­gsraum, die Büros, eher klein und in der Anzahl nicht mehr als nötig, sollen im Obergescho­ss eingericht­et werden.

Wichtig ist auch die Außenfläch­e, auf der Silos und Container unterzubri­ngen sind, Parkraum und genügend Platz für ein- und ausfahrend­e Großfahrze­uge.

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GRAFIK: REPPCO Der künftige Bauhof am Oyweg soll aus drei Gebäudetei­len plus Außenfläch­e bestehen.

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