Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Berufsschüler erfolgreich bei Jugend forscht
KREIS KLEVE (RP) Beim Regionalwettbewerb von Jugend forscht haben drei Schüler des SchülerForschungsZentrums des Berufskollegs Kleve den dritten Platz erreicht. Die Jugendlichen untersuchten, inwiefern unsere Ernährungsweise unsere Stimmung beeinflusst beziehungsweise Übergewicht bekämpfen kann.
Vegane oder vegetarische Ernährungsformen sind in Deutschland zurzeit äußerst beliebt. Joshua Klösters hat sich mit den verschiedenen Ernährungsformen im Leistungskursfach Ernährungswissenschaften im Beruflichen Gymnasium für Ernährung am Berufskolleg Kleve intensiv auseinandergesetzt. Als der angehende Abiturient von Studien zum Zusammenhang der Darmflora und der Psyche las, kam ihm eine Idee: Die Darmflora – also die Bakterien in unserem Darm – ergibt sich auch durch die Nahrungsmittel, die wir zu uns nehmen. Unterschiedliche Ernährungsformen – vegetarisch, vegan oder fleischhaltig – könnten die Zusammensetzung des Mikrobioms und damit also unsere Stimmung beeinflussen. Das war 2019 der Start für seine Forschungsarbeit am SchülerForschungsZentrum Kleve. In diesem Jahr erreichte er beim Regionalwettbewerb von Jugend forscht mit seiner Arbeit den 3. Platz.
Auch bei Anna Thomas und Oliver Simon lief nicht alles nach Plan. Die beiden Abiturienten wollten herausfinden, ob bestimmte Pflanzenstoffe, die Flavonoide, den Kohlehydratund Fettabbau verhindern und somit eine Diät unterstützen können. „Übergewicht und damit Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind ein großes Problem in unserer Bevölkerung. Auf dem Markt gibt es viele Mittel zur Gewichtsreduzierung – oft mit Nebenwirkungen. Flavonoide sind Naturstoffe, denen eine enzymhemmende Wirkung nachgesagt wird. Diese wollten wir mit unseren Versuchen überprüfen“, erklärt Oliver Simon. Sie testeten, ob Stärke in Anwesenheit von Flavonoiden durch ein Verdauungsenzym gespalten wird. Passiert dies nicht mehr, dann würden Kohlenhydrate unverdaut ausgeschieden. Ihre Versuche haben noch keine klare Antwort gebracht.
Mit dem 3. Platz beim Wettbewerb endet die Arbeit der Jugendlichen aber nicht: „Wir wollen an dem Thema weiterforschen und werden jetzt versuchen, alle Störquellen im Experiment zu entfernen, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu bekommen“, sagt Anna Thomas.