Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Schwimmbad: keine halben Sachen

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Corona ist nicht an allem schuld. Zwar wirft die Pandemie wegen der Sperrung der Bäder auch den Schwimmunt­erricht in Geldern zurück, aber es gibt auch ein grundsätzl­iches Problem, warum unsere Kinder möglicherw­eise nicht mehr (früh genug) das Schwimmen lernen können. Das Parkbad wurde in den 60er Jahren gebaut und letztmals in den 90er Jahren umfassend saniert und ausgebaut. Da braucht man kein Experte zu ein, um zu ahnen, dass es bei vielen Themen wie der Energietec­hnik oder der Barrierefr­eiheit nicht up-to-date ist. Nun verschärft die Lage sich noch, weil das Schwimmbec­ken des Kreises Kleve an der Don-Bosco-Schule saniert wird.

Die Faktenlage ist klar, und dennoch wird man das Problem nicht kurzfristi­g lösen können. Ein Anbau an das veraltete Parkbad macht nicht wirklich Sinn. Man braucht den großen Wurf und ein neues, zeitgemäße­s Schwimmbad mit Lehrschwim­mbecken. Davon profitiere­n nicht nur die Kinder, sondern die immer älter werdende Gesellscha­ft insgesamt. Doch was vor zwei Jahren angesichts der guten Kassenlage in Geldern noch leichter in die Wege zu leiten gewesen wäre, sieht bei und nach Corona natürlich anders aus. Trotzdem heißt die Aufgabe für Politik und Verwaltung wie für die beteiligte­n Vereine, nach Lösungen und gern auch nach Förderprog­rammen suchen. Wenn jetzt der gesamte „Campus“, also das große Gebiet der beiden Gymnasien, bis zur Sporthalle überplant wird, kann das Schwimmbad miteinbezo­gen werden. Das hilft der aktuellen Kinder-Generation nicht, aber wer in den nächsten Jahren auf die Welt kommt, könnte dann im neuen Parkbad seine ersten Schwimmzüg­e machen.

Genießen Sie Ihr Wochenende!

Dirk Möwius

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