Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Der Charakterdarsteller
Das fällt auf Mit dem Kia Rio begibt man sich rein gefühlstechnisch in ein sportliches Umfeld. Relativ tiefe Sitzposition, schöne Armaturen, die dem Analog-Fan entgegenkommen, denn hier springt kein beliebiges Zifferblatt an; stattdessen arbeitet man mit echten Instrumenten. Zudem ist das Raumangebot im Fond für diese Fahrzeugkategorie wirklich üppig bemessen. All das gefällt auf Anhieb. Außen sieht er vorne ausgesprochen angriffslustig und schneidig aus, während die Heckpartie eher bieder wirkt.
So fährt er sich So viel zum Facelifting. Wer sich hinter das Steuer klemmt, der möchte aber natürlich etwas mehr als nur die feine Optik genießen. Hier wurde der Kia Rio in mehreren Varianten aufgebessert. Das geht so weit, dass Käufer der Top-Variante 1.0 T-GDI 120 in den Genuss eines Benzin-Mildhybridsystems mit 48-Volt-Technik kommen.
Unser Testfahrzeug muss sich allerdings mit der Basismotorisierung zufriedengeben. Das bedeutet, dass der Kleinwagen mit vier Zylindern und Fünf-Gang-Schaltgetriebe mit 84 PS auskommen muss und beim Anfahren am besten im hochtourigen Bereich bewegt wird, um einigermaßen vom Fleck zu kommen. Die schnelle Hatz ist nicht seine Sportart.
Längere Fahrten auf der Autobahn hingegen genießt er und punktet mit vorbildlichem Halten der Spur, das auch der entsprechende Assistent ermöglicht. Letzterer warnt auch vor Hindernissen wie vorausfahrenden Fahrzeugen und stellt im Alltag einen großen Pluspunkt dar.
Die Kurvenlage ist prima, die Ansprache und Übersetzung der Lenkung ebenfalls. Die Bremsen verrichten einen für diese Fahrklasse angemessenen Dienst durchaus angenehm.