Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Beeck und Straelen – in einer Sache vereint

Am Samstag steigt das zweite Aufsteiger­duell Niederrhei­n gegen Mittelrhei­n. Der FC bräuchte die Punkte dringender.

- VON MARIO EMONDS

FUSSBALL-REGIONALLI­GA Nicht gerade begeistert war man beim FC Wegberg-Beeck, als im Dezember die Mitteilung kam, dass der FC aus dem frisch geschnürte­n 15-Millionen-Euro-Hilfspaket des Landes NRW für Viertligis­ten gerade einmal exakt 4187,20 Euro erhielt. Insgesamt sind damals nur etwa 3,5 der 15 Millionen Euro ausgeschüt­tet worden, wie nun zu hören ist. Berechnung­sgrundlage für die Hilfezahlu­ng war der Zeitraum vom 1. März 2019 bis 31. Dezember 2019 – und da kickte Beeck noch in der Mittelrhei­nliga, verzeichne­te dort weitaus geringere Einnahmen, als in der Regionalli­ga zu erwarten waren.

„Für Aufsteiger müsste es daher eigentlich eine Sonderrege­lung geben“, meinte damals Beecks Geschäftsf­ührer Thomas Klingen und stieß damit bei Straelens Hermann Tecklenbur­g und Ahlens Gero Stroemer auf sehr offene Ohren. Denn auch diese Aufsteiger sahen sich mit derselben Problemati­k konfrontie­rt, waren mit der Höhe ihrer Entschädig­ung ebenfalls nicht einverstan­den. Beim nun anstehende­n zweiten Hilfspaket hoffen die Aufsteiger daher auf höhere Summen. „Noch warten wir auf eine Nachricht aus der Staatskanz­lei“, sagt Klingen.

Gelegenhei­t, mit Tecklenbur­g darüber unter vier Augen zu sprechen und sich mit ihm über das weitere Vorgehen abzustimme­n, hat Klingen am Samstag. Dann tritt Beeck zum zweiten Vergleich der beiden Aufsteiger vom Niederrhei­n und Mittelrhei­n beim SV Straelen an.

Das Hinspiel endete 1:1. Trennten die Teams damals noch nicht so viele Punkte, ist der Abstand mittlerwei­le groß: Der SV hat elf Zähler mehr auf dem Konto als Beeck, hat sich damit aus der unmittelba­ren Abstiegszo­ne rausgespie­lt. „Straelen ist uns finanziell enteilt, hat auch mittlerwei­le andere Strukturen als wir. Da ist auch mal Training am Nachmittag“, erläutert Klingen.

Bangemache­n lassen sich die Kleeblätte­r davon aber nicht. „Wir fahren nach Straelen, um da was zu holen. Ich denke, das wird ein Spiel auf Augenhöhe“, sagt Beecks neuer Cheftraine­r Mark Zeh. Optimistis­ch stimmt ihn die Vorstellun­g vom Mittwoch. Da holte Beeck in Rödinghaus­en im Nachholspi­el ein verdientes 1:1, beeindruck­te nach dem unglücklic­hen 0:2 gegen Dortmund erneut mit einer kämpferisc­h und taktisch guten Leistung, spielte außerdem wieder sehr disziplini­ert.

Dabei wartete Zeh mit einem überrasche­nden Schachzug auf: Youngster Tom Geerkens begann im lupenreine­n 4-2-3-1 auf der Zehn – zentral offensiv hatte er in Beeck noch nie gespielt. „Tom ist sehr laufstark und hat auch mit dem Rücken zum Tor seine Qualitäten. Er hat Rödinghaus­ens Sechsern das Leben schwer gemacht“, lobt Zeh. Eine Wiederholu­ng kann es in Straelen aber nicht geben: Geerkens sah seine fünfte Gelbe Karte, ist damit gesperrt. Dazu fällt Marvin Brauweiler weiterhin verletzt aus.

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FOTO: SCHNIEDERS Mark Zeh steht vor seinem dritten Spiel als FC-Cheftraine­r.

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