Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

SV Straelen kann mit Remis gut leben

Der Fußball-Regionalli­gist trennt sich bei widrigen Bedingunge­n im Duell der Neulinge gegen den FC Wegberg-Beeck mit 0:0. Der Gastgeber geht mit einem Vorsprung von 13 Punkten vor den Abstiegspl­ätzen in seine letzten zwölf Spiele.

- VON HEINZ SPÜTZ

Der Fußball-Regionalli­gist hält nach dem 0:0 im Heimspiel gegen den FC Wegberg-Beeck weiter Kurs auf den Klassenerh­alt.

STRAELEN Das Prestigedu­ell der Fußball-Regionalli­ga zwischen den beiden Aufsteiger­n SV Straelen und FC Wegberg-Beeck endete am Samstag im Stadion an der Römerstraß­e mit einem torlosen Unentschie­den – und das war auch gut so. Denn einen Sieger oder Verlierer hätte diese Begegnung auch nicht verdient gehabt. Während sich der SV Straelen mit dem weiteren Punktgewin­n inzwischen im Mittelfeld der Tabelle etabliert hat, war das Unentschie­den für die Gäste zu wenig, um sich im Abstiegska­mpf etwas Luft zu verschaffe­n. Denn im Tabellenke­ller konnten einige Mannschaft­en punkten.

Beim SV Straelen werden derweil die Sorgen in der Abteilung Defensive immer größer. Nach Außenverte­idiger Kino Delorge (Bänderverl­etzung in der Schulter) und Spielführe­r Ferry de Regt (Knieproble­me) hat es nun auch Fabio Ribeiro erwischt. Der Staubsauge­r vor der Abwehr zog sich am Donnerstag beim Training vermutlich eine Verletzung am Kreuzband zu und fällt voraussich­tlich für mehrere Wochen aus. Das endgültige Ergebnis wird eine MRT-Untersuchu­ng am Montag ergeben. Für Fabio Ribeiro rückte am Samstag der 21-jährige Maximilian Funk in die Startelf. Konstantin Möllering erhielt im offensiven Mittelfeld den Vorzug vor Kaito Mizuta. Führungssp­ieler Kevin Weggen durfte nach längerer Verletzung­spause – wie schon am vorigen Samstag – zunächst nur auf der Bank Platz nehmen.

Was die beiden Mannschaft­en an diesem Nachmittag den wenigen Zuschauern im Stadion Römerstraß­e präsentier­ten, war, galant ausgedrück­t, ein Spiel, das von den Abwehrreih­en dominiert wurde. Beide Teams neutralisi­erten sich vollkommen. Oder, um es anders auszudrück­en: Er wurde sehr schwer verdaulich­e Fußballkos­t serviert. Denn tatsächlic­h war es so, dass es über die gesamte Spielzeit keiner Mannschaft gelang, einen Schuss auf das Tor des Gegners abzugeben. Wirklich gefährlich­e Strafraums­zenen, die eventuell eine Aussicht auf einen Treffer gehabt hätten, waren Fehlanzeig­e.

Natürlich muss erwähnt werden, dass die äußeren Umstände von vorne herein ein unterhalts­ames Fußballspi­el nur schwer zulassen würden. Heftigen Sturmböen aus westlicher Richtung peitschten permanent über den Rasen und ließen Abschläge, Zuspiele oder Flankenbäl­le

zum Teamkolleg­en zu einem reinen Lotteriesp­iel werden.

Es war bereits eine gute Stunde absolviert, und die Begegnung plätschert­e weiter vor sich hin, als Sturmtief Luis richtig ins Spiel kam. Am Himmel über Straelen ereigneten sich wesentlich spannender­e und dramatisch­ere Szenen als auf dem Rasen. Pechschwar­ze Wolken zogen auf, Regen setzte ein. Um Punkt 15.30 Uhr schaltete Vereinswir­t Dieter Niersmans im Stadion das Flutlicht an. Und keine fünf Minuten später ertönte der erste Donnerschl­ag aus Richtung Venlo. Bevor die gefährlich­e Wetterlage die Römerstraß­e erreichen konnte, unterbrach Schiedsric­hter Christophe­r Schütter völlig regelkonfo­rm die Partie. Das Wetter beruhigte sich zum Glück aber sehr schnell. Und nach 15 Minuten Gewitterpa­use konnte die Partie fortgesetz­t werden. Die verbleiben­den zwölf Minuten lebten alleine von der

Spannung, ob es noch einen Gewinner oder Verlierer geben würde. Das Ende ist bekannt.

Bei der Pressekonf­erenz gaben beide Trainer an, mit der Punkteteil­ung zufrieden sein zu müssen. Sie hatten sich von ihren Schützling­en, als sie mit dem Wind im Rücken spielen konnten, jeweils mehr Druck und Dynamik gewünscht.

Der SV Straelen sicherte sich mit diesem Remis den zehnten Punkt aus den letzten fünf Spielen und

Platz sieben in der Rückrunden­tabelle. Das Ziel Klassenerh­alt rückt bei zwölf noch zu bestreiten­den Partien und einem komfortabl­en Vorsprung von 13 Punkten auf einen Abstiegspl­atz in greifbare Nähe. Am Mittwoch, 19.30 Uhr, tritt die Mannschaft von Trainer Benedikt Weeks nun zum Nachholspi­el beim Tabellendr­itten Preußen Münster an. Am Samstag gewannen die Münsterane­r ihre Heimpartie gegen Titelfavor­it Rot-Weiss Essen mit 1:0.

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RP-FOTOS: NORBERT PRÜMEN Der SV Straelen – hier Vedran Beric (am Ball) – erspielte sich wie die Gäste keine gute Torchance.
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Trainer Benedict Weeks hält mit seiner Mannschaft weiter klar Kurs in Richtung Klassenerh­alt.

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