Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
So sieht es im neuen Edeka aus
Bevor am Donnerstag ab 7 Uhr die Kunden am Kapuzinertor bei Brüggemeier einkaufen können, ist noch viel zu tun. Ein erster Einblick.
Bevor am Donnerstag ab 7 Uhr die Kunden am Kapuzinertor bei Brüggemeier einkaufen können, ist noch viel zu tun. Unsere Redaktion entdeckte bei einem exklusiven Rundgang viele Innovationen wie Kassen zum Selber-Scannen.
GELDERN Noch eilen die Handwerker durch den Bau, die Mitarbeiter werden geschult oder räumen die Regale ein. Es gibt noch einiges zu tun, bis am Donnerstag um 7 Uhr der erste Kunde im neuen Edeka-Frischecenter auf dem Gelände des früheren Berufkollegs zwischen Ostwall, Sandsteg und Kapuzinerstraße einkaufen kann. Doch das Team um die Marktleiter Thomas Ruiters, Mirco Schwers, Dominik Geukes und Stephan Zorn ist entspannt. Bis Donnerstag wird alles fertig sein. Unsere Redaktion durfte bereits am Montag einen ersten Rundgang durch den Supermarkt der nächsten Generation machen.
Von den 3000 Quadratmetern Gesamtfläche entfallen gut 2500 Quadratmeter auf den eigentlichen Edeka-Markt. Dazu kommen die Bäckerei Büsch mit einem großzügigen Café-Bereich, die Blumenwelt Thielen und die neue Apotheke von Matthias und Chris Cuypers. „Nur unser Markt in Kleve ist wenige Quadratmeter größer“, erläutert Michael Terhoeven von Edeka Brüggemeier. Das Familienunternehmen aus Winnekendonk betreibt mittlerweile neun Edeka-Märkte und zwei Getränkemärkte am Niederrhein.
Aus dem Foyer kommt man als erstes zu Obst und Gemüse. Brüggemeier hat den neuen Markt in so genannte Erlebniswelten strukturiert. „Eat Happy“wird dort frisches, handgerolltes Sushi anbieten, es gibt eine Salatbar, eine große Auswahl an Smoothies und neben der Orangen- auch eine Granatapfelpresse. „Das wird in Großstädten sehr gut angenommen“, berichtet Michael Terhoeven über das auch für Brüggemeier neue Angebot. Vorbei an der Kaffee-Welt, wo es auch die Produkte vom „Kaffeehimmel“aus Kevelaer gibt, kommt man zu den Bedientheken, deren Bereich an eine Markthalle erinnert. Beim Backshop wird es selbstgemachte Donuts geben, die Fischabteilung verfügt über einen eigenen Räucherofen. Eine Einhorn-Treppe erleichtert Kindern den Zugang zur Wursttheke, an der Fleischtheke ist der Dry-Age-Reifeschrank ein Höhepunkt. An der „heißen Theke“gibt es täglich Angebote zum Mittagstisch. „Wir haben hier auf viel Transparenz geachtet“, so Michael Terhoeven.
Auch wenn das Herz manchen Erwachsenen schon bei der großen Weinabteilung und der Auswahl an exklusiven Spirituosen mit besonderem Whisky-Schwerpunkt höherschlagen wird – alle Generationen werden sich garantiert für die Candy-Bar begeistern, die Welt voller Süßigkeiten unter dem symbolisierten Dach eines historischen Kinderkarussells. Wie früher am Büdchen kann man sich dort seine Fruchtgummitüte auch selbst mischen.
Neue Wege geht Brüggemeier auch im Kassenbereich. Neben sieben klassischen Kassen mit Band gibt es vier Kassen, an denen der Kunde selbst die Ware scannen und ohne Hilfe des Personals bezahlen kann – mit Karte oder App und auch in bar. Im Kassenbereich gehört auch eine Lotto-Annahmestelle zum Angebot.
Bis zur Verwirklichung hat es lange gedauert. 2015 bekamen die Investoren den Zuschlag, 2016 war das Berufskolleg zum Nierspark umgezogen, mit dem Abriss wurde Ende 2018 begonnen. Archäologische Funde sorgten für Verzögerungen. Die Investoren sind aus Geldern, nämlich Gerd Janssen und Reinhard Fleurkens. 150 Menschen werden im neuen Markt ihren Arbeitsplatz haben. Was zur Eröffnung noch fehlt, ist der direkte Zugang von der Innenstadt aus, da der Kapuzinerplatz noch nicht fertig geworden ist. Brüggemeier betont, dass der Markt im Barbaragebiet weiter betrieben wird. Der Pachtvertrag sei gerade verlängert worden.