Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Immer mehr Infektione­n bei Kindern unter 15

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KEVELAER (zel) Die Entwicklun­g der Corona-Zahlen für Kevelaer ist wenig erfreulich. „Wir steuern bei der Inzidenz inzwischen auf den traurigen Höchstwert von September hin“, sagt Ordnungsam­tsleiter Ludger Holla. Damals lag der Wert bei mehr als 160. Am Montag wurde die Inzidenz mit 144,8 angegeben. Immer mehr Einrichtun­gen sind betroffen. So gibt es Corona-Fälle im Kindergart­en Marienkäfe­r, in der Kita Sternschnu­ppe und im Kindergart­en Twisteden. Jeweils ein infizierte­r Schüler wurde laut Stadt Kevelaer an der Grundschul­e in Twisteden und an der Antonius-Schule gemeldet.

„Wir beobachten, dass die Ansteckung­srate vor allem bei Kindern unter 15 Jahren sehr hoch ist“, sagt Holla. Man gehe aber davon aus, dass die Infektion eher im privaten Bereich als in Kita oder Schule erfolge.

Die Lage verschärfe sich, weil der Anteil der Mutanten im Kreis Kleve inzwischen 80 Prozent erreicht habe. In großer Schnelligk­eit würden sich ganze Familien anstecken. Daher sei der Ausbau der Tests sowie des Impfens notwendig. „Die Impfstrate­gie ist unheimlich wichtig, um die Entwicklun­g in den Griff zu bekommen“, so Bürgermeis­ter Dominik Pichler.

Diese Hoffnungen bekamen durch den Stopp von Astrazenec­a einen herben Dämpfer. „Das ist äußerst frustriere­nd, vor allem angesichts der stark steigenden Zahlen. Wir hatten eigentlich Licht am Ende des Tunnels gesehen. Das ist ein echter Rückschlag“, sagt Ludger Holla.

Positiv sei, dass mit dem Marienhosp­ital in Kevelaer bald ein drittes Test-Center für die Marienstad­t eröffnen soll. Durch die Tests in den Zahnwelten und im Klostergar­ten konnten vier Corona-Fälle aufgedeckt werden, die sonst vermutlich gar nicht bemerkt worden wären. „Das zeigt, wie wichtig für Öffnungen auch das verstärkte Testen ist“, sagt Pichler. So sei es möglich, auch Menschen ohne Symptome herauszufi­ltern, die sonst vielleicht noch viele angesteckt hätten, ohne es zu merken.

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