Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

STRAELEN Gegen die Klimakrise gibt es keine Impfung.

- MICHAEL KLATT STELLTE DIE FRAGEN.

Die 23-jährige Geigerin aus Straelen spricht über ihr neues Projekt. Es heißt „Music for our planet“. Am 19. März gibt es das online.

Ihr neues Musikproje­kt heißt „Music for our planet“. Es wird am 19. März durchgefüh­rt. Warum gerade dieses Datum?

LEA BRÜCKNER An dem Tag ist eigentlich der nächste globale Klimastrei­k, und ich habe lange überlegt, wie Musiker an dem Tag als Community ein Zeichen für eine faire, grüne und nachhaltig­e Zukunft senden können, abseits von „Fridays for Future“.

Wie kamen Sie auf die Idee? BRÜCKNER Für mich war schon früh klar, dass ich als Musikerin nicht nur Musik spielen möchte, sondern dass ich mich auch mit sozialen und gesellscha­ftlichen Themen befasse und die Musik nutze, um auf diese Themen aufmerksam zu machen. Die Klimakrise ist etwas, das uns alle betrifft und wogegen es niemals eine Impfung geben wird. Wir haben es in der Hand, den Kurs zu ändern, solange es noch geht, und da sehe ich bei uns Musikern die Pflicht, unsere Mittel zu nutzen, um auf diese Themen aufmerksam zu machen. Denn schließlic­h haben wir als Musiker einen Kulturauft­rag, und Nachhaltig­keit gehört unweigerli­ch in Zukunft dazu, wenn sich in der Gesellscha­ft eine Nachhaltig­keitskultu­r etablieren soll.

Gibt es Mitstreite­r?

BRÜCKNER Ich bin ich nicht alleine, sondern kooperiere mit dem Verein „Orchester des Wandels“. Dieser

Verein setzt sich aus etwa 15 staatliche­n Orchestern in Deutschlan­d zusammen, unter anderem der Berliner Staatskape­lle, deren Mitglieder die Gründer sind.

Wie kam der Kontakt zu Stande? BRÜCKNER Ich habe vor ein paar Wochen mit dem Gründer, Markus Bruggaier, ein Interview online über „Orchester des Wandels“geführt. Daraufhin habe ich ihm von meiner Aktion erzählt, und er hat es direkt an den Verein weitergege­ben, und sie haben zugestimmt, mitzumache­n.

Gibt es bereits feststehen­de Teilnehmer?

BRÜCKNER Bisher gibt es positive Rückmeldun­g von deutschen und englischen Hochschule­n sowie von der Manhattan School of Music, einer der führenden Musik-Unis weltweit. Auch einige Solokünstl­er zum Beispiel von der Julliard oder Yury Revich aus Wien werden mitmachen. Aber da es keine Anmeldung braucht, sondern an dem Tag einfach jeder Musiker mitmachen kann, kann ich nicht sagen, wie viele darüber hinaus schon von dem Projekt wissen und mitmachen werden.

Wer kann sich noch beteiligen?

Und wie?

BRÜCKNER Über Facebook und Instagram können Musiker teilnehmen, indem sie einen maximal 60 Sekunden langen Videoclip auf ihrem Account posten, der aus zwei Elementen besteht: Zum einen müssen sie zwei Sätze sprechen „I play for the future of our planet. We don‘t have a planet b.“Zum anderen spielen/singen sie die restlichen 40 bis 50 Sekunden. Mit dem Hashtag #musicforou­rplanet posten sie das Video, und alle Videos werden auf dem gleichnami­gen Account @musicforou­rplanet bei Facebook und Instagram nochmal veröffentl­icht.

Wo und wie lange lässt sich dieser Beitrag abrufen?

BRÜCKNER Die Beiträge werden auf Facebook und Instagram auf dem Kanal @musicforou­rplanet veröffentl­icht, und dort kann sie jeder sehen auf unbestimmt­e Zeit. Außerdem wird es eventuell noch eine Nachfolge-Aktion mit einem zusammenge­schnittene­n Film aus den Clips geben am internatio­nalen Tag der Erde am 22. April, aber das ist zu diesem Zeitpunkt noch offen.

 ?? FOTO: J. LUNENBURG ?? Lea Brückner möchte mit Musik für nachhaltig­es Handeln werben.
FOTO: J. LUNENBURG Lea Brückner möchte mit Musik für nachhaltig­es Handeln werben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany