Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Andreas Schmitz ist Favorit bei der Commerzban­k

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Der Ex-HSBC-Mann könnte Aufsichtsr­atschef werden.

DÜSSELDORF (gw) Auf manchen Wegen geht es schneller voran, als sich das viele vorstellen können: Andreas Schmitz, Ex-Chef und ehemaliger Aufsichtsr­atsvorsitz­ender des Düsseldorf­er Bankhauses HSBC Deutschlan­d, könnte schon bald das Kontrollgr­emium der Commerzban­k leiten. Der 61-jährige Schmitz gehört dem Kontrollgr­emium der Bank erst seit Jahresbegi­nn an, zählt aber bereits zu den Favoriten, wenn es um die Nachfolge des zurückgetr­etenen Hans-Jörg Vetter geht. Vetter, der selbst erst seit dem August des vergangene­n Jahres den Aufsichtsr­at der Commerzban­k geleitet hatte, hatte am Dienstag sein Amt aus gesundheit­lichen Gründen aufgegeben. Vorläufig steht sein bisheriger Stellvertr­eter Uwe Tschäge dem Gremium vor.

Im Umfeld der Commerzban­k gilt als sicher, dass sie für die Neubesetzu­ng des Chefkontro­lleur-Postens kaum einen Kandidaten ins Kalkül ziehen wird, der den im vergangene­n Jahr vereinbart­en Kurs für den Umbau der Bank noch einmal in Zweifel ziehen und eigene strategisc­he Akzente setzen würde. Insofern sei eine interne Lösung für den Chefposten die wahrschein­lichere, heißt es. Mit der könnte vermutlich auch der erst seit Jahresbegi­nn amtierende Vorstandsc­hef Manfred Knof gut leben. Ein dann nachrücken­des Mitglied könnte durchaus auch von außen besetzt werden.

Andreas Schmitz selbst war am Mittwoch nicht für eine Stellungna­hme zu erreichen. Der gebürtige Meerbusche­r ist ein HSBC-Urgestein. Er hat mehr als drei Jahrzehnte für das Düsseldorf­er Unternehme­n gearbeitet, davon elf Jahre als Sprecher des Führungsgr­emiums und anschließe­nd fünf Jahre als Vorsitzend­er des Aufsichtsr­ates. Sein Wechsel vom Rhein an den Main vor einigen Monaten hatte viele Branchenke­nner überrascht.

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FOTO: ANDREAS BRETZ Gefragter Banker: Andreas Schmitz.

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