Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Kalenderblatt
18.03.1892
Der Stanley-Cup ist die bedeutendste Eishockey-Trophäe der Welt. Jedes Jahr spielen die 31 Teams der National
Hockey League (NHL) um den Pokal. 24 Mannschaften kommen aus den USA, sieben aus Kanada. Den Pokal stiftete am 18. März 1892 der britische Generalgouverneur von Kanada, Frederick Stanley, Baron Stanley of Preston. Seitdem ist der Cup ein echter Wanderpokal. Das filigran gearbeitete Original wurde 1969 durch eine robustere Replik ersetzt, um Beschädigungen zu vermeiden. Das Siegerteam darf den Cup 100 Tage behalten und auf Siegesfeiern den Fans präsentieren. Jeder einzelne Spieler nimmt den Pokal für einen Tag mit nach Hause. So war der Stanley-Cup schon überall auf der Welt zu Gast: In Finnland nahm ihn ein Spieler mit in die Sauna, in den USA wurde im privaten Swimmingpool getestet, ob er schwimmen kann. Mehrere Spieler machten sich einen Spaß daraus, ihren Kindern Müsli oder Popcorn im Stanley Cup zu servieren, einige ließen ihre Hunde daraus trinken. Nur eines ist festgeschrieben: In Spielkasinos oder Stripclubs darf der Cup nicht. Eine andere Besonderheit ist die Größe des Pokals: Die einst einfache Schale wurde über die Jahre durch immer neue Ringe im Sockel ergänzt. Der Grund: Jedes Jahr wird nicht nur der Name des Siegerteams, sondern werden auch die Namen der einzelnen Spieler in den Sockel eingraviert. Mittlerweile ist die Zahl der Ringe auf fünf begrenzt. Ist kein Platz mehr für neue Namen, wird der älteste Ring entfernt. Im vergangenen Jahr holte das Team von Tampa Bay Lightning den Stanley Cup in den Süden. Die Mannschaft aus Florida entschied 2020 die Play-offs für sich.