Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Für Vogel ist Essen die „leichteste Aufgabe“

- VON SASCHA KÖPPEN

Gladbachs U23-Trainer ist nach seiner Sperre wieder dabei. Gegen Rot-Weiss siegt der die Rollen klar verteilt.

FUSSBALL-REGIONALLI­GA Nach zwei Spielen, die Borussias U23-Trainer Heiko Vogel durch ein Fenster des Borussen-Hotel nur aus der klassische­n Vogelpersp­ektive verfolgen durfte, ist der Trainer froh, am Samstag (14 Uhr) wieder seine natürliche Vogel-Perspektiv­e erleben zu dürfen: vom Spielfeldr­and aus. Denn pünktlich zum Topspiel beim Zweiten Rot-Weiss Essen ist die Sperre des Trainers abgelaufen. „Es ist schon ein gutes Gefühl, jetzt wieder hautnah dabei sein zu dürfen“, verrät er im Gespräch mit unserer Redaktion.

Eine schwierige­re Prüfung kann es in der Regionalli­ga kaum geben. „Dennoch sehe ich es eher als die leichteste Aufgabe. Die Favoritenr­olle ist klar verteilt, denn die Essener sind ein Titelanwär­ter“, betont Vogel, erklärt aber auch gleich, worin die Chance liegen könnte: „Die Essener hatten am Mittwoch das Topspiel gegen Dortmund, vielleicht haben sie bis Samstag noch nicht ideal regenerier­t. Wir müssen auf jeden Fall unsere Ballbesitz­phasen gut ausspielen.“

Die Essener kamen zu einem 1:1 gegen die Dortmunder, bleiben weiter vier Punkte zurück, haben aber noch ein Spiel mehr zu absolviere­n. Warnung sollte für die Borussen sein, dass die Essener im DFB-Pokal die Bundesligi­sten Bielefeld und Leverkusen ausgeschal­tet haben und mit dem Viertelfin­ale ebenso weit kamen wie die Gladbacher Profis. Zudem: Das Hinspiel verlor Borussias U23 im November daheim mit 0:2.

Bei den Gladbacher­n war zuletzt gegen Lotte ein deutlicher Aufschwung in der Offensive zu beobachten, doch trotz dreier Treffer reichte es nur zu einem Punkt. Aus der Hand gegeben hat das Team den

Sieg mit zwei Gegentoren binnen fünf Minuten vor der Pause. „Das spätere 3:3 nach einer Ecke, die gut geschossen war, kann immer mal passieren. Aber diese beiden Gegentore vor der Pause waren vermeidbar. Es war aber auch stark, welche Reaktion die Mannschaft nach dem 1:2 gezeigt hat. Insgesamt können wir auf die Leistung der vorigen 180 Minuten aufbauen“, fasst der Trainer zusammen.

Gerne würde er personell aus dem Vollen schöpfen, doch an der Lage hat sich in der Woche wenig verändert. Luiz Skraback, Thomas Kraus und Marcel Benger sind weiterhin verletzt, Jordi Bongard und Famana Quizera zwar im Training, aber noch nicht einsatzfäh­ig. Ob es noch Unterstütz­ung aus dem Profilager geben wird, entscheide­t sich wiederum erst kurzfristi­g. Zuletzt wirkte US-Zugang Joe Scally ein paar Mal mit, der auch diesmal sicherlich dem Team mehr Klasse verleihen würde.

Der ehemalige Borusse Marcel Platzek ist bei den Essenern inzwischen eher Ergänzungs­spieler, könnte aber vor dem Hintergrun­d des Spiels am Mittwoch vielleicht mehr Einsatzzei­t erhalten gegen seinen Ex-Verein.

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