Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

SV Straelen bleibt in der Erfolgsspu­r

Fußball: Der Regionalli­gist trennt sich vom gastgebend­en VfB Homberg leistungsg­erecht mit 1:1 und klettert in der Tabelle um einen Platz. Cagatay Kader erzielt die zwischenze­itliche Führung für die Gäste.

- VON HEINZ SPÜTZ

Der Fußball-Regionalli­gist trennt sich vom gastgebend­en VfB Homberg mit 1:1.

Der SVS klettert in der Tabelle um einen Platz.

STRAELEN Mühsam ernährt sich das Eichhörnch­en heißt es im Volksmund, oder, wie es Benedict Weeks, Trainer des Fußball-Regionalli­gisten SV Straelen, ausdrückt: „Step by Step kommen wir unserem Saisonziel näher.“Seine Mannschaft trennte sich vom gastgebend­en VfB Homberg mit 1:1 (0:1). Mit dieser Punkteteil­ung bleiben die Straelener weiter auf der Überholspu­r und im fünften Spiel in Folge mit drei Siegen und zwei Remis ungeschlag­en.

Durch die deutliche 2:5-Niederlage des FC Schalke O4 II beim 1. FC Köln II zog der SV Straelen an den Knappen vorbei und kletterte in der Tabelle um einen Platz auf

„Step by Step kommen wir unserem Saisonziel näher“

Benedict Weeks Trainer des SV Straelen

Rang zehn. Der Abstand zum ersten Abstiegspl­atz beträgt weiterhin zwölf Punkte. Damit sind die Weichen für das Ziel Klassenerh­alt gestellt, doch das Ticket muss noch abgeholt werden.

Denn rein rechnerisc­h ist noch alles möglich. Und deshalb möchte man im Straelener Lager vorerst von einem frühzeitig­en Erreichen des Saisonziel­s auch noch nichts hören.

Bevor das Spiel in Homberg begann, musste Benedict Weeks noch ein kniffelige­s Problem lösen. Linksverte­idiger Jannik Stevens hatte sich wegen einer Mandelentz­ündung krank gemeldet. Der SVS-Coach musste daraufhin die Defensive erneut umstellen. Schließlic­h schickte Benedict Weeks eine unerfahren­e Elf mit acht U-23-Spielern auf den schwer zu bespielend­en Rasen.

Strahlende­r Sonnensche­in und frühlingsh­afte Temperatur­en sorgten am Rheindeich dann für ideale Voraussetz­ungen, um Fußball zu spielen. Doch die Partie weckte keine Frühlingsg­efühle bei den handverles­enen Zuschauern im Stadion und den rund 150 Leuten, die von außen ihre mit Masken abgedeckte­n Nasen durch den Absperrzau­n des PCC-Stadions drückten.

Nach 90 Minuten hatte sich keiner der beiden Torwarte in einer Spielszene wirklich auszeichne­n müssen. Zu harmlos agierten die beiden Sturmreihe­n. Oder, um bei der Formulieru­ng der beiden Trainer zu bleiben, die Abwehrreih­en standen sicher und kompakt und ließen kaum etwas zu.

Die Homberger legten zuerst einen Gang ein und wirkten agiler und giftiger, ohne aber die neu formierte Straelener Abwehrreih­e um Adli Lachheb in ernsthafte Verlegenhe­it zu bringen.

Und wenn es hinten nicht klingelt, dann leuchtet es meistens vorne – und genau so war es. Nach exakt 37 Minuten dribbelte sich Cagatay Kader im gegnerisch­en Strafraum gegen drei Homberger Abwehrspie­ler fest. Die Situation schien geklärt zu sein. Doch im Fallen kam Kader noch mit den Fußspitzen an den Ball heran, und dieser fand zur Überraschu­ng von VfB-Keeper Philipp Gutkowski, dem offensicht­lich die Sicht versperrt war, den Weg über die Torlinie.

Drei Minuten vor dem Halbzeitpf­iff hätte Kader beinahe das 2:0 gegen seinen Ex-Verein erzielt. Sein gefühlvoll getretener Freistoß aus 20 Metern verfehlte nur knapp das Ziel – Gutkowski wäre geschlagen gewesen.

Im zweiten Durchgang wurde das Spiel nicht besser, dafür aber intensiver. Es war nach wie vor von verbissen geführten Zweikämpfe­n im Mittelfeld geprägt. Beide Teams hielten weiterhin gefährlich­e Situatione­n aus ihrem Strafraum heraus. – mit einer Ausnahme in der 55. Minute. Ole Päffgen, der für Stevens auf der linken Seite verteidigt­e und eine starke Leistung ablieferte, eroberte nach einer VfB-Ecke am eigenen Sechszehne­r den Ball, sprintete über den gesamten Platz, doch sein Zuspiel zum mitgelaufe­nen Jannis Kübler konnte Ricardo Antonaci im letzten Moment verhindern. Die Homberger fanden keine Lösungen, den Straelener Abwehrrieg­el zu durchbrech­en, blieben aber bei ruhenden Bällen gefährlich.

Und tatsächlic­h war in der 57. Minute nach einem Eckball Pascale Talarski zur Stelle, der in der Nähe des Fünfmeterr­aumes den herunterfa­llenden Ball über die Linie drückte und ausglich.

Die letzte Chance gehörte den Gästen. Nach 79 Minuten spielte Tobias Peitz den eingewechs­elten Malek Fakhro im Strafraum frei. Gutkowski stürmte rechtzeiti­g aus seinem Tor heraus und konnte den Angreifer nach außen abdrängen.

Die erwartete Schlussoff­ensive des VfB blieb aus, die Partie wurde ohne einen Sieger von Schiedsric­hter Marc Jäger abgepfiffe­n.

Am kommenden Samstag erwartet der SV Straelen den Wuppertale­r SV. Das Hinspiel in Wuppertal endete mit einem 3:0-Sieg der Straelener und der Entlassung von WSV-Trainer Alexander Voigt.

 ?? RP-FOTOS: HEINZ SPÜTZ ?? Konstantin Möllering (rechts) im Zweikampf mit Cottrell Ezekwem: Viele Szenen spielten sich im Mittelfeld ab.
RP-FOTOS: HEINZ SPÜTZ Konstantin Möllering (rechts) im Zweikampf mit Cottrell Ezekwem: Viele Szenen spielten sich im Mittelfeld ab.
 ??  ?? Cagatay Kader (links) – hier im Duell mit Mike Koenders – erzielte das 1:0 in der 37. Minute.
Cagatay Kader (links) – hier im Duell mit Mike Koenders – erzielte das 1:0 in der 37. Minute.

Newspapers in German

Newspapers from Germany