Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
„Wir bauen in Geldern Klein-Kalkar“
Impfstart in der Turnhalle der Sekundarschule könnte schon nächste Woche sein.
KREIS KLEVE (lukra) Die neue Impfstelle in Geldern könnte bereits in der kommenden Woche an den Start gehen. Das sagte der Leiter des Kreis Klever Impfzentrums, Jürgen Baetzen, am Donnerstag im Kreisausschuss. Die Planungen seien weitgehend abgeschlossen, das Land und die Kassenärztliche Vereinigung seien mit an Bord. In dieser Woche könne alles aufgebaut werden, danach kann es losgehen. Soweit man derzeit planen kann: „Das alles funktioniert natürlich nur, wenn wir Impfstoff haben“, sagte Baetzen. In Kalkar könne man keinen wegnehmen, schließlich seien die Impftermine dort schon vereinbart, der Impfstoff würde dann schlicht fehlen. „Das werden wir natürlich klären“, sagte Baetzen. Nach derzeitigem Stand kann in Geldern Biontech-Impfstoff verimpft werden. Das heißt, das Zentrum kommt zunächst vor allem für
Senioren in Frage, da diese priorisiert mit dem Mittel von Biontech/ Pfizer geimpft werden. Bis zu 400 Menschen, so schätzt Baetzen, können dann in Geldern pro Tag geimpft werden. „Wir werden zunächst aber mit weniger beginnen“, sagte er.
Jürgen Baetzen
Leiter Impfzentrum des Kreises Kleve
Die zweite Impfstelle im Kreis Kleve entsteht in der Turnhalle der Sekundarschule Niederrhein an der Anne-Frank-Straße in Geldern. Die Zusammenarbeit mit der Stadt und der Firma Conx, die auch schon beim Impfzentrum in Kalkar geholfen hat, laufen gut, sagte Baetzen. Die Logistik,
die dahinter stecke, sei entsprechend aufwendig: „Wir bauen da Klein-Kalkar auf.“Vom Checkin über die Impfstraßen bis zum Nachwartebereich. Auf rund 600 Quadratmetern soll alles vorhanden sein, was es auch in Kalkar gibt – barrierefrei im Einbahnstraßensystem. Das Gelände wird umzäunt, knapp 100 Parkplätze sollen zur Verfügung stehen.
Die zweite Impfstelle helfe, die Wege für Menschen im Raum Geldern und Umgebung kürzer zu machen, sagte der Leiter des Impfzentrums. Gleichzeitig betonte Baetzen: „Das ist keine Lösung Südkreis. Je nachdem, wie viel Impfstoff wir bekommen, wird es weiter Menschen geben, die nach Kalkar fahren.“Am Ende sei die Mischung entscheidend: „Die große Kapazität in Kalkar ist gut, das ergänzende Angebot in Geldern ist gut – und alles, was wir dazu bekommen, ist auch gut.“
„Die große Kapazität in Kalkar ist gut, das ergänzende Angebot in Geldern ist gut“