Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Re-Start immer unwahrsche­inlicher

Fußball: Das Trainingsv­erbot im Kreis Kleve und Duisburg gefährdet den FVN-Plan.

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NIEDERRHEI­N (R.P.) Der Kreis Kleve und die Stadt Duisburg haben Fakten geschaffen, die den angedachte­n Plan des Fußball-Verbandes Niederrhei­n (FVN) in Sachen Re-Start der Saison praktisch schon über den Haufen werfen. Dieser sieht, wenn Corona es denn erlaubt, eine Wiederaufn­ahme des normalen Trainings am 5. April und des Spielbetri­ebs Anfang Mai vor.

Doch der Kreis Kleve gestattet, wie berichtet, bei der ab Mittwoch geltenden Allgemeinv­erfügung in seinem Gebiet nur, dass höchstens zwei Personen aus unterschie­dlichen Haushalten oder nur Personen eines Haushalts Sport treiben. Dies gilt bis zum 19. April – ein normaler Trainingss­tart am 5. April für alle ist damit hinfällig. In der kreisüberg­reifenden Landesliga-Gruppe zwei gibt es beispielsw­eise vier Klubs, die nicht trainieren dürfen: der TSV Wa.Wa., die SV Hö.-Nie., die SGE Bedburg-Hau und der RSV Praest.

Der Kreis Kleve hat diese Notbremse gezogen, da der Inzidenzwe­rt mehrere Tage über der Marke 100 lag (Sonntag 118,1). Für Wolfgang Jades stellt diese neue Hürde für den FVN-Plan jedoch noch nicht das endgültige Aus der Spielzeit

2020/21 dar. „Wir werden nicht auf einzelne Kommunen reagieren, jeder kocht doch jetzt sein eigenes Süppchen“, sagt der Verbandsfu­ßball-Ausschussv­orsitzende. Vielmehr werde er die neue Verfügung des Landes Nordrhein-Westfalen nach den Bund-Länder-Beratungen am heutigen Montag abwarten. „Diese Verordnung ist für mich maßgebend, schließlic­h weicht sie auch häufig vom Bund-Länder-Beschluss ab“, so Jades. Dabei ist sich der FVN-Funktionär auch darüber im Klaren, dass „die Entscheidu­ng näher rückt“. Zumal nun auch NRW – wie ganz Deutschlan­d – mittlerwei­le in einer Woche bei mehr als 100 neuen Corona-Fällen pro 100.000 Einwohnern liegt.

Für die Teilnehmer am Niederrhei­npokal steigt heute Abend aber trotzdem die Videokonfe­renz mit dem FVN. „Mal sehen, was die Vereine zu dem Wettbewerb sagen“, sagt Wolfgang Jades.

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RP-ARCHIVFOTO: NJ Wolfgang Jades und der Verband werden skeptische­r.

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