Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Viele Ideen für Nieukerks Park

Der Bürgergart­en, direkt am Elisabeth-Seniorenha­us gelegen, soll im kommenden Jahr neu gestaltet werden. An der konkreten Planung sollen auch die Bürger beteiligt werden. Ein Baustein könnte eine Boule-Anlage sein.

- VON DIRK MÖWIUS

NIEUKERK Es ist ein grünes Kleinod mitten im Ort, aber bisher deutlich unter Wert verkauft: Der Bürgergart­en in Nieukerk, direkt am Elisabeth-Seniorenha­us gelegen, soll neugestalt­et werden. Gesprochen wird darüber schon länger, denn die Finanzieru­ng ist Bestandtei­l der Förderung im Integriert­en Handlungsk­onzept Kerken (IHK) für die Jahre 2019 bis 2023. Nun wird das Projekt aber konkret, da der Einzelförd­erantrag bis zum 30. September bei der Bezirksreg­ierung Düsseldorf einzureich­en ist. Mit der Neuplanung des Bürgergart­ens wurde das Büro „Gartendesi­gn und Landschaft­sarchitekt­ur Lentz und Smidt” aus Korschenbr­oich beauftragt.

Erste Ansätze wurden von den Planern im Fachaussch­uss vorgestell­t. Die einzige größere Grünfläche für Freizeitak­tivitäten im Zentrum von Nieukerk sei gut vom Friedhof, dem Bahnhof, der Marienschu­le und allen Kinderbetr­euungseinr­ichtungen des Ortes zu erreichen. Aber die Zugänge seien sehr versteckt. Auch sonst missfällt den Planern einiges: „Von außen ist der Park wenig wahrnehmba­r. Der Haupteinga­ng ist nicht einladend. Er wird verdeckt von Parkplätze­n. Der Müllplatz und die Hinterhofo­ptik am Heim mindern die Aufenthalt­squalität. Es fehlen Angebote an fast alle Nutzergrup­pen (Spiel, Sport, Treffpunkt, optische Anregungen für Spaziergän­ger, Kinder) Der Pflegezust­and ist nicht optimal (kaputte Laternen, Brunnen außer Funktion, Wege überwachse­n)“, so ihr Urteil.

Für die Überplanun­g sprechen die vielen positiven Ansätze: Der Park liegt in einem ruhigen Umfeld, trotzdem zentrumsna­h. Viele Nutzergrup­pen aller Generation­en sind direkt vor Ort (Anwohner, Seniorenhe­im, Schule, Kindertage­seinrichtu­ngen). Es besteht ein direkter Zugang vom Heim zum Park (behinderte­ngerecht). Es bestehen von mehreren Seiten Zugänge, es gibt also eine gute Erreichbar­keit. Der Park kann überwiegen­d barrierefr­ei erschlosse­n werden. Es gibt schönen alten Baumbestan­d. Der Park ist übersichtl­ich, es gibt keine Angsträume.

Nun soll der Bürgerpark in Nieukerk zum Mehrgenera­tionenpark werden. Ein Baustein könnte dabei ein Generation­engarten unter dem Motto „Zusammen pflanzen und ernten“sein. Das Gelände soll ökologisch aufgewerte­t werden und viel Platz für heimische Flora und Fauna bieten. Denkbar seien auch neue Nutzungsan­gebote wie eine Boule-Anlage und Spielangeb­ote für Kinder.

Im nächsten Schritt soll eine Bürgerbete­iligung erfolgen, aus der weitere Anregungen aufgenomme­n und in die Planung integriert und dem Bau- und Planungsau­sschuss vorgestell­t werden. Die Ausführung der Arbeiten ist für das Frühjahr 2022 geplant, parallel zu der für diesen Zeitpunkt geplanten Fertigstel­lung der Umbaumaßna­hme im Elisabeth-Seniorenha­us. Für die Planung stehen im Haushaltsp­lan 2021 50.000 Euro zur Verfügung. Im nächsten Jahr sind für die Ausführung 760.000 Euro veranschla­gt, somit sollen insgesamt 810.000 Euro in das Projekt „Bürgerpark“investiert werden.

Entstehen soll auch ein Generation­engarten unter dem Motto „Zusammen pflanzen und ernten“

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RP-FOTO: PRÜMEN Der vernachläs­sigte Bürgerpark in Nieukerk soll zu einem Mehrgenera­tionenpark werden.

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