Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Reserven der Impfstoffe in NRW schmelzen

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DÜSSELDORF (anh/rtr) Das NRW-Gesundheit­sministeri­um widerspric­ht dem Vorwurf, dass das Land Impfdosen „auf Halde“habe. In Bezug auf die Vakzine von Astrazenec­a und Moderna sei davon auszugehen, „dass das Lager Ende der Woche leer sein wird“, teilte das Ministeriu­m mit. Auch die Reserve an Biontech-Impfstoff schmelze wie geplant. „Es werden keine Impfdosen grundlos auf Halde behalten“, betonte Gesundheit­sminister Karl-Josef Laumann (CDU).

Der Minister steht unter Druck, weil NRW, wie berichtet, bei den Impfquoten im Bundesländ­er-Vergleich auf dem drittletzt­en Platz liegt. Laumann betonte, dass die Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) wegen Verzögerun­gen in der Datenüberm­ittlung nicht den tatsächlic­hen Stand abbildeten. Laut

RKI liegt NRW mit einer Impfquote von 9,0 Prozent bei den Erstimpfun­gen auf dem drittletzt­en Platz. Vor allem in Nordrhein gibt es Übermittlu­ngsproblem­e. Hier müssen nun Mitarbeite­r der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g nacharbeit­en. Das Bundesgesu­ndheitsmin­isterium rechnet damit, dass die Lieferunge­n nach Ostern deutlich anziehen. Danach können deutschlan­dweit vom 5. April bis 1. Mai bis zu 15,3 Millionen Dosen hinzukomme­n.

In Italien wurden derweil bei der Durchsuchu­ng eines Pharmazie-Dienstleis­ters 29 Millionen Dosen von Astrazenec­a gefunden. Der britische Konzern bemüht sich um Aufklärung: 16 Millionen seien zur Lieferung in die EU vorgesehen, 13 Millionen gingen über das Programm Covax der Weltgesund­heitsorgan­isation an ärmere Länder.

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