Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Polizei sucht Zeugen nach Brandstiftung
Versuchter Diebstahl eines Feuerwehrautos: Gegen Festgenommenen wurde Haftbefehl erlassen.
KRANENBURG (RP) Die Kranenburger Feuerwehr musste am Montag zwei Brände löschen und hatte Glück, dass ihr zuvor nicht ein Fahrzeug gestohlen wurde (die RP berichtete). Gegen einen Mann, der mit dem versuchten Diebstahl in Zusammenhang steht, wurde am Mittwoch Haftbefehl durch das Amtsgericht Kleve erlassen. Mindestens einen Komplizen soll er gehabt haben. Nach dieser Person sucht die Polizei noch. Nach Angaben von Zeugen sollen sich die Männer an einem der Tatorte in polnischer Sprache unterhalten haben. Die Polizei bestätigte, dass es sich bei der festgenommenen Person um einen 44-jährigen Kranenburger handelt, der die polnische Staatsbürgerschaft besitzt.
Die Täter hatten am Montag zunächst versucht, ein 21 Jahre altes Feuerwehrauto aus dem Gerätehaus der Kranenburger Wehr zu stehlen. Dabei entschieden sie sich für das älteste in der Halle geparkte Fahrzeug. Nachdem der Diebstahl missglückte, legten sie offenbar die zwei
Brände in der Umgebung des Feuerwehrdepots um Uitweg. Zwischendurch sollen sie noch ein Gartenhaus demoliert haben. Ein Fenster des Gartenhauses wurde eingeschlagen.
Zwei Garagenbrände sollen die Männer am Montag gelegt haben. Zu einem musste die Kranenburger Wehr einen Tag später nochmals zum Nachlöschen ausrücken. Die Frage, was man mit einem 21 Jahre alten Feuerwehrfahrzeug überhaupt will, konnten auch erfahrene Wehrleute
nicht beantworten. Verkaufen kann man es nur schwer. Zerlegen und eventuell einzelne Teile veräußern, wäre eine Möglichkeit, um einen finanziellen Nutzen aus dem Diebstahl zu ziehen. Die Frage, ob die Männer zum Zeitpunkt der Taten alkoholisiert oder unter Drogeneinfluss standen, wollte die Polizei nicht beantworten.
Wer noch weitere Angaben zu den Vorfällen machen kann, wendet sich an die Kriminalpolizei Kalkar unter der Telefonnummer 02824 880.