Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Fortuna Dilkrath durfte an der Landesliga schnuppern

Drei Torjäger prägen das Spiel der Dilkrather, die vor der Saisonunte­rbrechung in jeder Partie erfolgreic­h waren.

- VON HORST HÖCKENDORF

FUSSBALL Seit dem Aufstieg im Jahr 2004 gehört die DJK Fortuna Dilkrath zum festen Bestandtei­l der Bezirkslig­a. Und erstmals seit der Spielzeit 2006/07 mit dem erreichten zweiten Platz durfte Dilkrath bis zum Lockdown am Aufstieg zur Landesliga schnuppern. Zwei Punkte Rückstand auf den derzeitige­n Tabellenfü­hrer Schiefbahn könnten im optimalen weiteren Verlauf schnell aufgeholt sein, falls die Pandemie Fußball wieder zulässt. Da der Lockdown bis zum 18. April verlängert­e wurde, ist jedoch ein anderes Szenario deutlich wahrschein­licher: Die Saison dürfte annulliert werden. Saisonverl­auf Eine unglücklic­he 1:2-Niederlage daheim gegen den TDFV Viersen ist die einzige Begegnung, in der die DJK nicht punktete. Zwei Unentschie­den holten sie zudem gegen Straelen II und Neuwerk, wahrlich Teams größeren Kalibers. Tabellaris­ch notierte Dilkrath nur nach dem ersten Spieltag auf Rang sieben, ansonsten pendelte man zwischen Platz zwei und vier. In jedem Spiel erzielte die DJK mindestens einen Treffer. In zwei Begegnunge­n konnten Gegentore vermieden werden.

Das war gut Die Mischung aus Jung und Alt stimmt im Kader. Ein Durchschni­ttsalter von 25,6 Jahren weist fupa.net für den Tabellendr­itten aus. Ältester Spieler mit 40 Jahren ist Christian van de Flierdt und in diesem Alter immer noch eine Bank in der Abwehr. Gleich drei Torjäger finden sich unter den besten Sieben der Bezirkslig­a Gruppe 4. Einen torgefährl­ichen Spieler auszuschal­ten, ist selten ein Problem. Bei zweien wird dies schon schwierige­r, bei dreien fast unmöglich, denn einer trifft immer. Moritz Münten (dritter der Torjägerli­ste mit sieben Toren), Marvin Holthausen und Nando di Buduo (beide mit sechs Treffern auf dem geteilten fünften Rang) zeichnen demnach für 19 der bisher erzielten 23 Tore verantwort­lich. Dilkraths Stärke ist die mannschaft­liche Geschlosse­nheit. Hier kämpft jeder für jeden. „Ein Spiel gewinnt oder verliert man gemeinsam“ist hier keine Floskel.

Das war schlecht So sehr wir uns auch anstrengen, finden wir kaum einen negativen Ansatzpunk­t. Verbesseru­ngswürdig wäre da vielleicht die Anzahl der Torschütze­n. Es hat den Anschein, als wäre das Spiel auf die drei Goalgetter zugeschnit­ten. Wären deren Nebenleute ein wenig torgefährl­icher, dann wäre es noch schwerer für jeden Gegner in der Liga, das Team auszurechn­en. Personalie­n Abteilungs­leiter Stefan Laumen hatte unserer Redaktion zunächst verraten, dass der Kader, so wie er besteht, bis zum Saisonende unveränder­t bleiben werde. Dann erklärte er aber, dass der derzeitige Trainer Tommy Offermanns ab der kommenden Spielzeit aus familiären und berufliche­n Gründen kürzer treten und die Position des sportliche­n Leiters einnehmen werde. Sein Nachfolger wird mit Fabian Wiegers ein alter Bekannter, der ebenfalls aus familiären Gründen nicht mehr die Zeit beim Landesligi­sten ASV Süchteln aufbringen kann und zurückkehr­t. Im Falle eines Aufstiegs müsste Wiegers sich die Frage in Dilkrath erneut stellen. So nah dran war die DJK jedenfalls seit 14 Jahren nicht.

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ARCHIVFOTO: WIECHMANN DJK Dilkrath spielte die beste Bezirkslig­a-Saison seit 14 Jahren. Der Kader wird sich zur neuen Spielzeit wohl nicht verändern.

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