Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Bonn erweitert Maskenpflicht zur Kirschblütenzeit
Die Farbenpracht der blühenden Bäume ist ein Besuchermagnet. Auch in der Eifel bereitet man sich vor – auf die Bewunderer der Narzissenwiesen.
BONN/HELLENTHAL Mit Beginn der Kirschblüte kommen die Besucher eigentlich scharenweise nach Bonn, um die Zierkirschbäume zu fotografieren. Wie ein rosarotes Dach biegen sich die Zweige der Japanischen Nelkenkirschen mit ihren Blüten dann über einige Straßen der Altstadt. Noch ist es nicht so weit, erst einzelne Blüten sind zu sehen, aber die Stadt Bonn hat anlässlich der Kirschblüte nun schon einmal die Maskenpflicht in der Altstadt erweitert, die ab diesem Montag bis zunächst 18. April von 9 bis 22 Uhr gilt, wie die Stadt mitteilt. Von einer Sperrung bestimmter Straßen und Parkplätze werde erst einmal abgesehen, wie es heißt. Der Stadtordnungsdienst werde die Einhaltung der Maskenpflicht aber strikt kontrollieren. Sollte der Andrang zu groß werden, behält sich die Stadtverwaltung eine Sperrung der jeweiligen Straßenabschnitte vor.
Die Bäume waren Ende der 80er-Jahre gepflanzt worden, um einen Farbakzent in der Altstadt zu setzen. Wenn das Wetter mitspielt, kann die Blüte bis zu zwei Wochen dauern. Mitte April dürfte der Höhepunkt der Blütezeit erreicht sein.
Schon vor der Corona-Pandemie war die Zeit der Kirschblüte für Anwohner eher anstrengend, weil Hobbyfotografen immer wieder komplette Straßen blockierten. 2019 brachte die Stadt ein Schild an: „Kirschblütenfotografen – bitte Schritt fahren!“Im vergangenen Jahr war die Altstadt kurz nach Beginn der Kirschblüte für Besucher dichtgemacht worden, weil der Andrang zu groß war.
Auch die Eifel bereitet sich auf einen möglichen Besucheransturm vor: Auf den Wiesen bei Hellenthal und im Perlenbachtal blühen im Frühjahr Millionen wilde Narzissen. Die Gemeinde Hellenthal teilt mit, dass es wegen der aktuellen Lage in diesem Jahr keine geführten Wanderungen zu den Narzissenwiesen geben wird. Wer die gelbe Pracht bewundern will, soll möglichst an einem Wochentag in die Eifel kommen und nicht am Wochenende. In den Narzissentälern werden Lotsen die Einhaltung der Corona-Regeln überprüfen. „Sollte sich die Situation vor Ort nicht mehr regeln lassen, behalten sich die Verantwortlichen vor, die Parkplätze und die Zuwege zu den Narzissenwiesen zu sperren“, heißt es. Im Winter waren Parkplätze und Straßen in Hellenthal nach dem großen Andrang von Schneetouristen gesperrt worden.